US-Schluss: Dow klettert um 0,94% auf 17’829 Punkte

US-Schluss: Dow klettert um 0,94% auf 17’829 Punkte

New York – Dank eines Kurssprungs am Montag liegt der Dow Jones Industrial seit Jahresbeginn wieder im Plus. Der US-Leitindex knüpfte zu Wochenbeginn an seinen besten Monat seit vier Jahren an und legte weiter zu. Derzeit stützt die weltweit lockere Geldpolitik weiterhin die Märkte, auch wenn sich die US-Notenbank jüngst die Tür für eine Leitzinsanhebung im Dezember offen gelassen hatte. Am ersten Handelstag im November hätten zudem Kursgewinne in Frankfurt und Paris auch an der Wall Street für gute Laune gesorgt, sagten Börsianer.

Der Dow stieg um 0,94 Prozent auf 17’828,76 Punkte. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 1,19 Prozent auf 2104,05 Punkte nach oben. Der technologielastige Index Nasdaq 100 zog um 1,18 Prozent auf 4703,92 Punkte an.

Die zu Wochenbeginn veröffentlichten Konjunktursignale waren besser ausgefallen als von Analysten vorhergesagt. So waren die Bauausgaben im September etwas stärker gestiegen als erwartet. Zudem hatte sich die Stimmung in der Industrie im Oktober nicht so stark eingetrübt wie befürchtet.

Im Fokus stand an der Wall Street eine bevorstehende Milliardenübernahme: Der US-Kreditkarten-Anbieter Visa will seine frühere Tochter Visa Europe für bis zu 21,2 Milliarden Euro zurückkaufen. Visa legte zum Wochenauftakt auch seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal vor. In den drei Monaten bis Ende September war der Gewinn etwas weniger stark gestiegen als von Analysten erwartet. Die Aktien büssten am Dow-Ende rund 3 Prozent ein.

Um mehr als 28 Prozent aufwärts ging es für die Papiere von Dyax. Der britisch-irische Pharmakonzern Shire will das Biotechunternehmen mit Fokus auf seltene Erkrankungen schlucken. Der Gesamtwert der Transaktion liege bei rund 5,9 Milliarden US-Dollar, teilten beide Unternehmen mit. Shire-Papiere gaben in London um 0,81 Prozent nach.

Pfizer drückt beim geplanten Kauf des Botox-Hersteller Allergan offenbar auf die Tube. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen erfuhr, soll bis zum Erntedankfest Ende November eine Einigung erzielt werden. Allerdings profitierten Pfizer-Aktien mit einem Plus von 3,67 Prozent vor allem von einem positiven Bericht im US-Anlegermagazin «Barron’s». Demnach sei der Pharmariese gut aufgestellt, um seine Wettbewerber bis Ende des Jahrzehnts abzuhängen. Den Aktionären winke inklusive Dividende eine Rendite von rund 20 Prozent pro Jahr, hiess es.

Der Chiphersteller Infineon ist derweil Kreisen zufolge beim Rennen um die Übernahme des Halbleiterexperten Fairchild vorn. Die Deutschen seien bereit, mehr Geld auf den Tisch zu legen als andere Interessenten, hiess es. Fairchild-Papiere gewannen 2,70 Prozent.

Schliesslich startete der Computerdino Hewlett-Packard (HP) zu Wochenbeginn in eine neue Ära. Das Unternehmen passte sich durch eine Aufspaltung an den radikalen Wandel der Branche an. Die Gesellschaft HP Inc. betreibt unter dem alten Börsenticker-Kürzel HPQ das klassische Geschäft mit PC’s und Druckern. Die wachstumsstärkeren Dienstleistungen für Unternehmen wurden in die neue Firma Hewlett Packard Enterprise abgetrennt, die von der bisherigen Vorstandschefin Meg Whitman geleitet wird und das Börsenkürzel HPE trägt. Die Aktien entwickelten sich unterschiedlich: Während die Papiere von Hewlett Packard Enterprise ihre anfänglichen Gewinne abgaben und rund anderthalb Prozent tiefer schlossen, stiegen die Anteilsscheine des Hardware-Unternehmens um rund 13 Prozent.

Der Eurokurs hielt sich über der Marke von 1,10 US-Dollar und kostete zuletzt 1,1011 Dollar. Am Rentenmarkt fielen zehnjährige Staatsanleihen angesichts der Gewinne an den Aktienmärkten um 10/32 Punkte auf 98 14/32 Punkte und rentierten mit 2,18 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

Schreibe einen Kommentar