US-Schluss: Dow verliert 0,25% auf 17’664 Punkte
New York – Der US-Aktienmarkt hat am Freitag den letzten Tag eines sehr erfreulichen Monats mit einem kleinen Verlust abgeschlossen. Gegen Handelsende wurden die Investoren etwas vorsichtiger, so dass der Dow Jones Industrial mit minus 0,52 Prozent bei 17’663,54 Punkten auf seinem Tagestief schloss. Dennoch verzeichnete der US-Leitindex mit einem Plus von 8,5 Prozent seinen höchsten Monatsgewinn seit Oktober 2011.
Die weltweit lockere Geldpolitik stützt weiterhin, auch wenn sich die US-Notenbank am Mittwoch die Tür für eine Leitzinsanhebung im Dezember offen liess und eine solche Anhebung «nach den heute weitgehend wie erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten durchaus im Rahmen der Möglichkeit bleibt», wie ein Börsianer sagte.
Der S&P-500-Index sank am Freitag um 0,48 Prozent auf 2079,36 Punkte. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab zugleich um 0,47 Prozent auf 4648,83 Punkte nach.
Im Dow schoben sich die Papiere von ExxonMobil und Chevron nach oben und zählten mit Gewinnen zwischen 0,6 und 1,1 Prozent zu den gefragtesten Werten. Die Quartalsbilanzen der beiden Ölkonzerne waren nicht ganz so schlecht ausgefallen wie am Markt befürchtet worden war. Vor allem der niedrige Ölpreis hatte den Giganten zu schaffen gemacht, weshalb beide nun kräftige Ausgabenkürzungen angekündigt haben. Chevron etwa will bis zu 7000 Stellen streichen.
Um exakt 11 Prozent schnellten an der New Yorker Börse die Anteilsscheine von LinkedIn nach oben. Das Karriere-Netzwerk hatte die Anleger mit überraschend starken Geschäftszahlen und der Anhebung der Jahresziele für Umsatz und Gewinn beeindruckt.
Colgate-Palmolive und Mylan hingegen enttäuschten. Der Zahnpasta- und Reinigungsmittelhersteller hatte erneut unter einem starken Dollar gelitten und nur wegen Unternehmensverkäufen seinen Gewinn im dritten Quartal steigern können, was den Aktien ein Minus von etwas mehr als 4 Prozent einbrockte. Der Pharmakonzern Mylan enttäuschte beim Umsatz, woraufhin diese Papiere etwas weniger als 4 Prozent einbüssten.
In den Blick rückten zudem auch die Aktien des Halbleiterherstellers Atmel, die um knapp 4 Prozent nachgaben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Dokument berichtete, hat sich die einflussreiche Aktionärsberatung ISS gegen eine Übernahme von Atmel durch den Branchenkollegen Dialog Semiconductor gestellt. Sie empfiehlt den Dialog-Aktionären auf der kommenden Versammlung gegen die Ausgabe neuer Anteilscheine zu stimmen.
Der Eurokurs sank im US-Handel wieder unter die Marke von 1,10 US-Dollar und notierte zur Schlussglocke an der Wall Street bei 1,0996 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1017 (Donnerstag: 1,0930) US-Dollar festgesetzt. Am US-Rentenmarkt legten zehnjährige Staatsanleihen um 7/32 Punkte auf 98 22/32 Punkte zu und rentierten mit 2,15 Prozent. (awp/mc/upd/ps)