Gewinner des Banking IT-Innovation-Award 2015
Glückliche Gewinner bei der Verleihung des Banking IT-Innovation-Award 2015. (Foto: zvg)
St. Gallen – Das in Nicht-Banken oder sog. „FinTechs“ investierte Kapital soll Studien zufolge bereits 2017 das globale Innovationsbudget der Banken von USD 48.4 Mia. übersteigen. Analog zu anderen Branchen wie etwa der Pharmaindustrie, wo Biotechnologiefirmen bereits seit vielen Jahren erfolgreich Innovationen entwickeln, entstehen diese auch in der Bankenindustrie immer stärker ausserhalb der angestammten Akteure. Aber, ähnlich wie in der Pharmaindustrie, bilden sich auch in der Finanzindustrie derzeit Kooperationsnetzwerke oder sog. Ökosysteme zwischen den etablierten Banken und Start-up Unternehmen heraus, welche eine vermehrte Adaption der Lösungen bei Banken andeuten. Dies belegen auch die Daten des „Banking IT-Innovation Award“, wonach die eingereichten Lösungen mit Kooperationscharakter allein von 2014 auf 2015 von 44% auf 60% zugelegt haben.
Das CC Sourcing vergab am 21.10.2015 zum fünften Mal den „Banking IT-Innovation Award“. Im Rahmen des Business Engineering Forums in Zürich würdigte das CC Sourcing mit diesem Preis innovative Lösungen an der Kunde-Bank-Schnittstelle, die einen hohen Kundennutzen aufweisen und das Potenzial haben, die Bankenindustrie nachhaltig zu verändern. In diesem Jahr lag die Anzahl der Nominierten mit 37 eingereichten Cases (siehe Bild) auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den beiden Vorjahren: 2014 (40 Einreichungen), 2013 (37 Einreichungen), 2012 (23 Einreichungen) und 2011 (19 Einreichungen).
Eine unabhängige Jury der Universitäten Leipzig (Prof. Dr. Rainer Alt), St. Gallen (Prof. Dr. Reinhard Jung) sowie des Business Engineering Institute St. Gallen (Dr. Thomas Puschmann, Thomas Zerndt) zeichnete in diesem Jahr vier Teilnehmer mit dem „Banking IT-Innovation Award“ aus (siehe Tabelle).
Mit der Lösung „DealMarket“ gelingt dem gleichnamigen Unternehmen erstmals der Eintritt in einen bislang noch wenig beachteten Bereich von Plattformen für alternative Anlagenlösungen wie etwa Kunstgegenstände, Oldtimer, etc. Die für innerhalb einer Bank konzipierte Lösung ermöglicht es sowohl Kunden selbst nach Anlagemöglichkeiten anderer Kunden zu suchen (C2C) und darin zu investieren, als auch dem Berater Vorschläge für seine Kunden zu identifizieren (B2C).
Das „Smart Girokonto“ der Fidor Bank setzt eindrucksvoll die fachliche und technische Integration eigener und Drittservices in einem einheitlichen Kundenportal sowie einer App um. Mit der Lösung lassen sich so beispielsweise Echtzeittransaktionen auf Bitcoin-Marktplätzen ausführen.
Organize.me präsentiert mit „Smart Statements“ eine gelungene Lösung, um unstrukturierte mit strukturierten Daten zu verbinden. Damit können Unternehmen Rechnungsinformationen aus Dokumenten automatisch mit den zugehörigen Transaktionsdaten des Kontos verknüpfen und damit etwa Prozesse im Rechnungswesen verbessern.
„Traxpay“ demonstriert mit der gleichnamigen Lösung, wie der Automatisierungsgrad bei Zahlungsprozessen im B2B-Bereich gesteigert werden kann. Gerade bei Unternehmen bereiten Prozesse wie etwa das Stückeln von Zahlungen häufig grosse Aufwände und lassen sich mit dieser Lösung verbessern. (Business Engineering Institute St. Gallen/mc/ps)