BearingPoint: Industrie 4.0 als Zukunftstreiber der technischen Instandhaltung

BearingPoint: Industrie 4.0 als Zukunftstreiber der technischen Instandhaltung
Matthias Görtzen, Partner bei BearingPoint. (Foto: BearingPoint)

Matthias Görtzen, Partner bei BearingPoint. (Foto: BearingPoint)

Zürich – Vor dem Hintergrund der industriellen Digitalisierung rückt die Veränderung von Prozessen, Strukturen und Geschäftsmodellen immer mehr in den Vordergrund. Ein wichtiges Thema dabei ist die Instandhaltung, die heute in vielen Unternehmen in erster Linie als Kostenfaktor angesehen wird, wohingegen die positiven Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg häufig unterschätzt werden. Dies zeigt auch eine aktuelle Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint, die u.a. auch in der Schweiz durchgeführt wurde.

Daraus geht hervor, dass der Instandhaltung für die kommenden Jahre auch in Hinblick auf den wirtschaftlichen Erfolg eine zunehmende Bedeutung beigemessen wird. „Durch die Frankenstärke stehen gerade Schweizer Unternehmen in den anlagenintensiven Industrien unter Druck die Potentiale einer optimierten Instandhaltung und neuer Technologien zu nutzen, um die Anlageneffizienz weiter zu verbessern, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten oder auszubauen“, so Matthias Görtzen, Partner bei BearingPoint. Bereits heute spricht etwa die Hälfte der Teilnehmer diesem Bereich eine hohe bis sehr hohe Bedeutung zu und nach Einschätzung von BearingPoint werden mehr als 90 Prozent diese Ansicht in Zukunft teilen.

Industrie 4.0: Zunehmende Nutzung datenbasierter Strategien
Entgegen zahlreicher Befürchtungen zeigt die Studie, dass die Instandhaltungskosten beim überwiegenden Teil der Unternehmen (73 Prozent) trotz gestiegener Anforderungen in den letzten Jahren entweder unverändert geblieben oder sogar gesunken sind. Dr. Stefan Penthin, Partner bei BearingPoint, sieht darin erste positive Ansätze: „Die Instandhaltung innerhalb der Unternehmen wird zunehmend organisierter und vor allem effizienter durchgeführt.

Die immer stärker werdende Vernetzung, Automatisierung und Standardisierung von Prozessen kann dies weiter positiv beeinflussen. So sind Unternehmen im Zeitalter von Industrie 4.0 in der Lage, vermehrt auf datenbasierte Instandhaltungsstrategien zurückzugreifen und zum Beispiel den nächsten Wartungstermin zu errechnen oder vorausschauend auf mögliche technische Probleme zu reagieren. Neben Kosteneinsparungen bedeutet dies auch eine bessere Planbarkeit der Ressourcen.“ Hierbei ist der Einsatz passender IT- sowie neuer und vor allem mobiler Systemlösungen entscheidend. Aktuell haben nur 25 Prozent der Unternehmen mobile Lösungen für ihre Instandhaltungsprozesse, obwohl sich rund 50 Prozent bereits seit mehreren Jahren mit diesem Thema beschäftigen. Die grössten Herausforderungen dabei sind Datenschutz und Datensicherheit.

Unternehmen haben Notwendigkeit der Prozessoptimierung erkannt
Auch die Optimierung bestehender Prozesse steht als wichtiger Teil der technischen Instandhaltung bei nahezu allen Unternehmen (97 Prozent) auf der Agenda. Demnach haben die Unternehmen die Bedeutung von Business Process Management (BPM), also die aktive Gestaltung, Steuerung und Messung von Prozessen innerhalb einer Organisation, erkannt. Bereits 57 Prozent der Befragten konnten in der Vergangenheit Verbesserungen durch BPM erzielen wie beispielsweise eine erhöhte Transparenz der Prozesse, eine deutlich verbesserte Instandhaltungsqualität sowie schlankere Prozesse. In BPM liegt der Studie zufolge jedoch noch viel unausgeschöpftes Potential, was in den kommenden Jahren zum kritischen Erfolgsfaktor wird. Dies zeigte bereits die Studie „Mit Business Process Management fit für die digitale Zukunft“, die BearingPoint in Zusammenarbeit mit der Prozessmanagement-Beratung BPM&O im April 2015 veröffentlicht hat.

Proaktives Handeln der Unternehmen ist gefragt
Deutlich geworden ist in der Studie aber vor allem, dass die Umsetzung von Industrie 4.0 in der Instandhaltung Ausdauer erfordert. Die notwendigen Änderungen von Prozessen und IT lassen sich nicht über Nacht umsetzen, sondern sind vielmehr ein mittel- bis langfristiges Projekt. „Unternehmen sollten nicht lange abwarten, sondern sich proaktiv mit den relevanten Themen befassen“, so Frank Duscheck, Partner bei BearingPoint. „Die Definition von Prozessen und die Festlegung eindeutiger Verantwortlichkeiten innerhalb von BPM können ebenso ein erster Schritt zu einer effizienteren Instandhaltung sein wie auch die Identifikation kritischer Anlagen und der Einsatz datenbasierter Instandhaltungsprozesse sowie innovativer Systeme und Technologien.“

An der Studie zur Gegenwart und Zukunft der technischen Instandhaltung haben Vertreter von 51 instandhaltungsintensiven Unternehmen teilgenommen. Zentrale Branchen der Studie sind die Automobil- und Zuliefererbranche, Chemie & Pharma sowie der Maschinenbau.

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