Credit Suisse in den USA zu 287,5 Mio-Dollar Busse verurteilt
Dallas – Die Credit Suisse ist in den USA zur Zahlung von 287,5 Mio USD verurteilt worden. Geklagt hatte der Hedgefonds Highland Capital. Der Fonds hatte 2007 in eine Anlage im Wüstenstaat Nevada investiert.
Er machte geltend, die Grossbank habe die Anlage «Lake Las Vegas» zu hoch bewertet. Die Anlage war ein Jahr später Pleite gegangen. Die Grossbank argumentierte, die US-Immobilienkrise sei für den daraus entstandenen Verlust verantwortlich. Das Gericht in Dallas im US-Bundesstaat Texas sah dies aber anders.
CS zieht Urteil weiter
Die Credit Suisse könnte das Urteil aber noch weiterziehen, wie die «Sonntagszeitung» berichtete. «Wir sind mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und werden alle Möglichkeiten prüfen, dagegen zu opponieren», bestätigte die Grossbank ihre Haltung gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Der Fall ist nicht der einzige Rechtsstreit der Credit Suisse wegen Krediten für Überbauungen in den USA. Highland Capital und andere Investoren sehen die Credit Suisse verantwortlich dafür, dass sie bei verschiedenen Projekten viel Geld verloren haben.
124 Mio Franken zurückgestellt
Im zweiten Quartal stellte die Credit Suisse insgesamt 124 Mio CHF für ausstehende Rechtsstreitigkeiten zurück. Gemäss dem Quartalsbericht dürften diese Fälle aber keinen «signifikanten» Einfluss auf die finanzielle Situation der Bank haben.
Dennoch schreibt die CS, dass die Gebühren noch höher als die aktuellen Rückstellungen ausfallen könnten. Die potenziellen zusätzlichen Kosten betrügen maximal 1,8 Mrd CHF. Ende Februar hatte die Credit Suisse rückwirkend eine Rückstellung von 277 Mio CHF speziell im Zusammenhang Klagen im Zusammenhang mit Hypothekenpapieren in den USA vorgenommen. (awp/mc/pg)