Ölpreise setzen Talfahrt fort
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New York / London – Die Ölpreise haben ihre Talfahrt mit der wachsenden Sorge vor einer Konjunkturflaute in China wieder aufgenommen. Am späten Freitagnachmittag fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Oktober zeitweise bis auf 40,04 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit März 2009.
Zuletzt stand der Preis für US-Öl bei 40,35 Dollar und damit 97 Cent tiefer als am Vortag. Noch stärker ging es mit dem Preis für Nordsee-Öl nach unten. Hier rutschte die Notierung für ein Fass zuletzt um 1,16 Dollar auf 45,46 Dollar.
Nachdem die Stimmung chinesischer Industrieunternehmer auf den tiefsten Stand seit März 2009 gefallen war, kam es an den Finanzmärkten erneut zu heftigen Kursverlusten. Auch die Ölpreise sind am Nachmittag in den allgemeinen Abwärtssog geraten, hiess es aus den Handel.
Sorge vor Konjunkturflaute in China belastet
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank dürfte der erneute Stimmungseinbruch in den Führungsetagen chinesischer Industriebetriebe die Nachfragesorgen bei den Marktteilnehmern verstärken. Seit geraumer Zeit drückt unter anderem die Sorge vor einer Konjunkturflaute in China die Ölpreise. China ist inzwischen der grösste Ölkonsument der Welt.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt deutlich gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 44,13 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das war 1,26 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)