Eurokurs steigt erstmals seit Mitte Juni über 1,13 Dollar
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Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Freitag erstmals seit Mitte Juni über die Marke von 1,13 US-Dollar gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1320 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,1281 (Donnerstag: 1,1183) Dollar festgesetzt.
Auch zum Franken hat der Dollar an Wert verloren. Nachdem der USD/CHF-Kurs in der Nacht auf Freitag unter die Marke von 0,96 gefallen ist, schwächte sich der «Greenback» im Verlauf des Tages weiter ab und steht nun bereits bei 0,9529 CHF nahe an der Schwelle von 0,95. Derweil gelingt es dem Euro vorerst nicht, die 1,08 zurückzuerobern. Aktuell geht der Euro zu 1,0788 CHF um.
Daten aus der Eurozone geben Auftrieb
Besser als erwartet ausgefallene Daten aus der Eurozone gaben dem Euro vor allem zum Dollar laut Händlern Auftrieb. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hatte sich im August dank eines starken Dienstleistungssektors überraschend aufgehellt. In Deutschland hatte sich vor allem die Lage im Industriesektor verbessert. Die schwierige Entwicklung in China belastete die Industrie offenbar nicht. Getrübt wurde das Bild nur durch die schwache Entwicklung in Frankreich.
China-Sorgen lasten auf Dollar
Wachsende Sorgen um China belasteten zudem den US-Dollar. In der Nacht zum Freitag war bekannt geworden, dass chinesische Unternehmer ihre Lage so schlecht bewerten wie seit März 2009 nicht mehr. Die Krise in China könnte die US-Notenbank nach Einschätzung von Analysten dazu verleiten, die bisher für September erwartete Leitzinsanhebung zu verschieben. Eine Fortsetzung der Nullzinspolitik würde den Dollar für Anleger weniger attraktiv machen. Bereits in den vergangenen Tagen hatten Turbulenzen an den chinesischen Märkten die US-Währung unter Druck gebracht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7198 (0,7138) britische Pfund , 138,40 (138,50) japanische Yen und 1,0765 (1,0772) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1156,50 (1147,70) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32 280,00 (32 250,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)