EU-Schluss: ESTX50 verliert 2,23% auf 3353,48 Punkte
Paris – Sorgen um die Weltwirtschaft und bald steigende Leitzinsen in den USA haben am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte noch tiefer in die Verlustzone gedrückt. Der EuroStoxx 50 gab den dritten Tag in Folge nach und sank um 2,23 Prozent auf 3353,48 Punkte.
In Paris ging es für den CAC-40-Index um 2,06 Prozent auf 4783,55 Punkte nach unten. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,56 Prozent auf 6367,89 Punkte nach.
Seit Monatsbeginn lastet insbesondere die Sorge um Chinas Wirtschaft auf den weltweiten Börsen. Die Abwertung der Landeswährung Yuan hatte jüngst Schockwellen ausgelöst, weil sie nach dem Einbruch der Exportzahlen des riesigen Landes als Signal dafür gewertet wurde, dass Chinas Wirtschaft zunehmend Schwäche zeigt. Hinzu kamen nach aktuellen, überwiegend robust ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus den USA Befürchtungen über eine bald bevorstehende Leitzinswende in der größten Volkswirtschaft der Welt sowie ein wieder etwas stärkerer Euro.
Der Haushalts- und Konsumgütersektor rutschte als schwächster Sektor um 2,69 Prozent ab. Aktien von Finanzdienstleistern, Banken und Versicherern gehörten mit Abschlägen von deutlich über 2 Prozent ebenfalls zu den grössten Verliereren.
Die einzige Branche mit Kursgewinnen war die der Bergbauunternehmen mit einem Plus von 0,48 Prozent. Am Markt wurde von einer leichten Erholung gesprochen, nachdem sich die Gold-, Silber- und Kupferpreise wieder etwas stabilisiert hätten. Minenunternehmen wie Anglo American, Antofagasta, und BHP Billiton gehörten in London entsprechend zu den grössten Gewinnern.
Im EuroStoxx 50 hingegen gab es nur Verlierer. Schwächster Wert war die Aktie des Luxusgüterunternehmens LVMH mit minus 3,93 Prozent. Unter den schweizerischen Aktien war das Papier von Richemont besonders schwach und gab um 2,37 Prozent nach. Die Exporte von Schweizer Uhren waren im Juli im Jahresvergleich um 9,3 Prozent gesunken.
In Amsterdam gewann dagegen der Anteilsschein des Metro-Wettbewerbers Ahold 2,09 Prozent. Der Einzelhändler hatte zweiten Quartal den bereinigten operativen Gewinn stärker gesteigert als Analysten erwartet hatten. (awp/mc/pg)