Alterszentrum und Wohnsiedlung für Zürich Nord
Das Siegerteam schlägt einen Gebäudekomplex mit einem grosszügigen Innenhof vor. (Visualisierung: Vukoja Goldinger Architekten GmbH, Zürich)
Zürich – Der Architekturwettbewerb ist entschieden: Auf dem Areal Eichrain in Seebach soll bis 2022 ein modernes Zentrum für Jung und Alt entstehen. Ein Alterszentrum mit 110 Appartements sowie 100 städtische Wohnungen bilden ein Begegnungszentrum für das gesamte Quartier.
Im geplanten Alterszentrum sollen 110 Appartements für 120 Bewohnerinnen und Bewohner entstehen. Dienstleistungen und Infrastruktur der neuen Überbauung, wie Coiffeur, Restaurant oder Park, sind auch für das Quartier zugänglich. Damit wird das Angebot an bedarfsorientierten Wohnformen für alte Menschen in Zürich Nord ausgebaut.
Kleiner Flächenverbrauch und 2000-Watt-Gesellschaft im Blick
In Kombination mit dem Alterszentrum ist eine städtische Wohnsiedlung geplant. Mit der gleichzeitigen Realisierung des Alterszentrums und der Wohnsiedlung können Kosten gespart und Synergien bei der Projektierung und Ausführung genutzt werden. Zudem kann die Zahl der gemeinnützigen Wohnungen in der Stadt Zürich weiter erhöht werden. Neben Gewerbe- und Atelierflächen sollen 100 2,5- bis 5,5-Zimmerwohnungen, vorwiegend für Familien, entstehen. Mit Blick auf die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft wird auf einen ökologisch vertretbaren Flächenverbrauch pro Kopf geachtet, wie das Hochbaudepartement in einer Mitteilung schreibt.
Bestes Projekt: «Les temps des cerises» von Vukoja Goldinger Architekten
Insgesamt haben 50 Teams am Architekturwettbewerb für den geplanten Neubau teilgenommen. Das Siegerprojekt «Les temps des cerises» von Vukoja Goldinger Architekten überzeugte die Jury. Die drei Baukörper bilden ein starkes Ensemble, das sich optimal in die Umgebung einfügt. Zudem schafft der grosszügige offene Hof wertvolle Begegnungsräume für die Bewohnenden und das Quartier.
Erstellungskosten des Alterszentrums um rund 10 Prozent gesenkt
Für das Gesamtprojekt sind Erstellungskosten von rund 102 Millionen Franken vorgesehen, davon 54 Millionen Franken für das Alterszentrum und 48 Millionen Franken für die Wohnsiedlung. Durch die Überarbeitung des Betriebskonzepts und die Reduktion der Flächen konnten die Kosten des Alterszentrums um rund 10 Prozent bzw. 6 Millionen Franken gesenkt werden. Der Bau der Wohnsiedlung, deren Wohnungen nach dem Prinzip der Kostenmiete vermietet werden, wird durch die Mieteinnahmen finanziert. Damit werden, wie bei allen städtischen Wohnsiedlungen, keine Steuermittel beansprucht. Rund ein Drittel der Wohnungen wird subventioniert. Das Projekt wird voraussichtlich 2018 dem Gemeinderat und anschliessend den Stimmberechtigten vorgelegt werden. Der Bezug der Überbauung ist für Frühling 2022 geplant. (Stadt Zürich/mc/pg)