Robuster US-Arbeitsmarkt belastet Eurokurs für kurze Zeit
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Frankfurt – Ein robuster US-Arbeitsmarkt hat den Eurokurs am Freitag für kurze Zeit unter die Marke von 1,09 US-Dollar gedrückt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0879 Dollar gehandelt ehe sich der Kurs in die Höhe bis auf aktuell 1,0930 vorgearbeitet hat. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs kurz vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten auf 1,0941 (Donnerstag: 1,0885) Dollar festgesetzt.
Der Schweizer Franken hat indessen zum «Greenback» nach kurzfristigen Verlusten wieder an Wert gewonnen. Der Dollar-Frankenkurs kletterte im Anschluss an die Arbeitsmarktdaten bis auf 0,9884 CHF ehe er im Anschluss daran bei 0,9839 CHF zurück auf das Niveau aus dem frühen Geschäft fiel. Ein Euro kostet derweil 1,0754 CHF gegenüber 1,0716 CHF am Morgen.
US-Leitzinserhöhung im September?
Der anhaltend hohe Beschäftigungsaufbau in den USA im Juli spricht nach Einschätzung der Commerzbank für eine Leitzinserhöhung im September. «Ein monatlicher Beschäftigungsaufbau von über 200’000 Stellen ist ein starkes Ergebnis», sagte Bernd Weidensteiner, USA-Experte der Commerzbank. «Da die USA fast die Vollbeschäftigung erreicht haben, kann die US-Notenbank kein höheres Tempo erwarten.» Weidensteiner prognostiziert daher im Dezember schon eine zweite Leitzinserhöhung. Auf der Gegenseite gibt es auch Ökonomen, die eine Zinswende erst im Dezember erwarten auch mit Blick auf die nach wie vor tiefe Inflation.
Ein höherer Leitzins würde den Dollar für Anleger attraktiver machen. Die US-Notenbank hat ein Ende der Nullzinspolitik vor allem von der Entwicklung am Arbeitsmarkt abhängig gemacht. «Der aktuelle Arbeitsmarktbericht verdeutlicht die Stärke der US-Wirtschaft», sagte Weidensteiner. In der Eurozone ist hingegen kein Ende der lockeren Geldpolitik in Sicht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70510 (0,70140) britische Pfund, 136,43 (135,94) japanische Yen und 1,0738 (1,0718) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1093,50 (1089,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31’580,0 (31’490,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)