CH-Schluss: SMI gewinnt 0,99% auf 9’381,57 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,99% auf 9’381,57 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag fester geschlossen. Der Leitindex SMI war bereits mit deutlich höheren Kursen in den Handel gestartet und hatte zwischenzeitlich die Marke von 9’400 Punkten zurückerobert. Gegen Handelsende ging dann ein wenig Schwung verloren, was Marktteilnehmer mit einer verhaltenen Entwicklung der US-Leitmärkte erklärten. Hauptverantwortlich für das Plus auf dem Schweizer Parkett waren mehrheitlich gut aufgenommene Unternehmensresultate.

Und davon galt es einen ganzen Batzen zu verarbeiten: Allein dreizehn Unternehmen legten hierzulande Zwischenresultate vor, darunter auch vier teilweise schwergewichtige Blue Chips. Überzeugen konnten insbesondere Credit Suisse und Roche. Daten von der Makroebene traten da in den Hintergrund. Und die Nachrichtenlage rund um Griechenland hat sich weiter beruhigt, nachdem das griechische Parlament nun auch ein zweites Reformpaket abgesegnet hat.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss mit einem Plus von 0,99% auf 9’381,57 Punkten. Der 30 Titel umfassende, in der Titelgewichtung gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte 0,97% auf 1’401,70 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,91% auf 9’502,53 Punkte. Von den 30 Blue Chips standen am Ende 24 im Plus und vier im Minus.

Die mit Abstand deutlichsten Gewinne verzeichneten Credit Suisse (+6,2%). Die Ergebnisse übertrafen die Analysenprognosen teils deutlich und der neue CEO Tidjane Thiam kündigt bis Ende des Jahres eine Strategie an, die auf profitables und nachhaltiges Wachstum ausgelegt sein werde und die Bank widerstandsfähiger machen soll. In den Mittelpunkt gestellt wurde unter anderem der massiv bessere Reingewinn. Im Windschatten der Credit Suisse zogen die UBS-Papiere um 2,0% an. Die zweite Schweizer Grossbank wird nächste Woche Quartalszahlen veröffentlichen.

Starken Rückenwind erhielt der Markt auch von den schwergewichtigen Roche «Bons» (+1,6%). Das vom Basler Pharmakonzern für die ersten sechs Monate 2015 veröffentlichte Ergebnis lag sowohl beim Umsatz als auch bei verschiedenen Gewinnzahlen über den jeweiligen Konsensschätzungen. In Anbetracht des schwierigen Währungsumfeldes bezeichnen Analysten die Umsatzentwicklung als sehr solide. Gelobt wird neben den altbekannten Blockbustern insbesondere auch die starke Entwicklung des übernommenen Medikamentes Esbriet. Das andere Pharmaschwergewicht Novartis entwickelte sich mit +0,5% unterdurchschnittlich.

Auch ABB (Aktie +1,7%) erhielt für den vorgelegten Zahlenkranz Börsenapplaus. Insgesamt seien die Quartalszahlen stark ausgefallen, lautet der Analystentenor. Der Umsatzrückgang im zweiten Jahresviertel fiel dabei weniger stark aus als befürchtet. Positiv heben die Experten auch die verbesserte Profitabilität in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld hervor.

Der vierte Blue Chip mit Semesterausweis, Syngenta, schloss dagegen mit einem Minus von 0,8% am Tabellenende. Das vom Basler Agrarchemiekonzern für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2015 veröffentlichte Ergebnis hatte auf den Stufen EBITDA und Reingewinn die Konsensschätzungen allerdings ziemlich deutlich übertroffen und beim Umsatz quasi eine Punktlandung hingelegt. Analysten fanden eigentlich auch nur positive Worte. Die Kursrückschläge wurden denn auch mit Gewinnmitnahmen erklärt.

Nennenswerte Verluste verzeichneten auch Kühne+Nagel (-0,7%) und Julius Bär (-0,6%); grössere Gewinne die beiden Luxusgüterhersteller Swatch (+1,3%) und Richemont (+1,1%).

Im breiten Markt hatten Logitech (+7,2%) nach Zahlen einen starken Lauf. Der Computerzubehör-Hersteller hat etwas weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn erzielt als im Vorjahreszeitraum, damit die Prognosen der Analysten aber grösstenteils übertroffen. Leonteq (+3,1%) traf mit der kräftigen Gewinnsteigerung im ersten Halbjahr den Geschmack der Anleger.

Grössere Einbussen verzeichneten dagegen Rieter (-2,2%) mit einem Bestellungseingang unter den Erwartungen der Analysten und Micronas (-3,8%) nach insgesamt schwachen Zahlen.

Von den anderen Unternehmen, die am Berichtstag Zahlen vorlegten, schlossen Mikron (-2,5%), Panalpina (-2,2%) und LLB (-0,5%) im Minus; Ascom (+1,2%) und BKB (+0,1%) im Plus. (awp/mc/upd/ps)

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