EU-Schluss: ESTX50 legt 0,44% auf 3686,58 Punkte zu
Paris – Der europäische Aktienmarkt hat nach seiner Verschnaufpause vom Freitag zum Auftakt der neuen Woche wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Mit Blick auf Griechenland sei das Schlimmste überstanden und die Risikoscheu der Anleger lasse weiter nach, sagte ein Börsianer. Andere Faktoren wie Übernahmen und die Berichtssaison auf der Unternehmensseite sowie der schwächere Eurokurs rückten wieder stärker in den Fokus.
Der EuroStoxx 50 schloss am Montag 0,44 Prozent höher mit 3686,58 Punkten. Am Freitag war dem Leitindex der Eurozone nach einer fulminanten Erholung dank der Entspannung in der Griechenland-Krise die Luft ausgegangen.
In Paris stieg der CAC 40 am Montag um 0,35 Prozent auf 5142,49 Zähler und in London rückte der FTSE 100 um 0,20 Prozent auf 6788,69 Punkte vor. Der Handel an der Athener Börse ruht derweil weiter. An der Stuttgarter Börse gewann der Indexfonds FTSE Athex Large Cap von Lyxor zuletzt 3,33 Prozent.
Mit Blick auf das Branchentableau war der Index der Rohstoffwerte angesichts fallender Rohstoffpreise mit minus 0,71 Prozent grösster Verlierer. Technologiewerte stiegen als Favorit in der Sektorenübersicht um 0,84 Prozent.
In den Niederlanden zogen die Aktien von OCI mit einem Plus von rund 14 Prozent die Blicke auf sich. Der Düngemittel-Hersteller führt Fusionsgespräche mit dem US-Konzern CF Industries. Während OCI 14,11 Prozent höher schlossen, rutschten CF zuletzt um 5,31 Prozent ab.
Der französische Elektrokonzern Alstom hatte im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni den Umsatz um 8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro und damit mehr als von Analysten erwartet gesteigert. Der französische Siemens-Rivale profitierte von Zugaufträgen aus Europa. Die Alstom-Aktie legte um ein halbes Prozent zu.
In der Schweiz büssten die Aktien von Julius Bär nach Halbjahreszahlen 1,39 Prozent ein. Analysten sprachen aber vor allem von Gewinnmitnahmen und beurteilten die Resultate der Bank als «im Grossen und Ganzen solide». Es habe keine grösseren Überraschungen gegeben, hiess es.
Barclays-Papiere stiegen in London um 0,27 Prozent. Die seit langem schwächelnde Grossbank steht Berichten zufolge vor einem massiven Stellenabbau. Das Institut könnte in den nächsten beiden Jahren mehr als 30 000 Arbeitsplätze streichen, schrieb etwa die «Times» unter Berufung auf hochrangige Quellen im Geldhaus. (awp/mc/pg)