US-Wirtschaft wächst überwiegend moderat
(Les Cunliffe – Fotolia.com)
Washington – Die US-Wirtschaft hat einem Bericht der amerikanischen Notenbank zufolge ihr Expansionsstempo überwiegend gehalten. Von Ende Mai bis Anfang Juli sei das Wachstum in zehn der zwölf Notenbankbezirke mässig bis moderat ausgefallen, hiess es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturbericht der Fed (Beige Book). In zwei Bezirken seien die Bedingungen stabil gewesen oder hätten sich verbessert. Im Vergleich zum vorherigen Bericht von Anfang Juni gaben einige Bezirke ein etwas höheres Wachstumstempo an. An den Kapitalmärkten spielte die Veröffentlichung kaum eine Rolle.
Die Konsumausgaben entwickelten sich dem Bericht zufolge uneinheitlich. In einigen Bezirken hätten geringere Energiepreise zu höheren Ausgaben geführt, in anderen Distrikten habe dagegen der starke Dollar die Konsumlaune belastet. Der grosse Dienstleistungssektor sei moderat gewachsen, die Lage am einst krisengeschüttelten Häusermarkt habe sich weiter verbessert. Die Nachfrage nach Hausbau- und Verbraucherkrediten sei überwiegend gestiegen.
Arbeitsmarkt stabil bis verbessert
Die Lage am Arbeitsmarkt verbesserte sich dem Bericht zufolge je nach Bezirk entweder oder blieb stabil. Im verarbeitenden Gewerbe und im Energiesektor sei es jedoch auch zu Entlassungen gekommen. Einzelne Bezirke hätten von einem engen Arbeitsmarkt, also einer tendenziellen Knappheit von Arbeitskräften berichtet. Der Lohn- und Gehaltsauftrieb sei grösstenteils mässig geblieben.
Der Konjunkturbericht, der acht mal pro Jahr erscheint, wird immer von einer anderen regionalen Notenbank erstellt. Der aktuelle Bericht geht auf die Fed von Atlanta zurück. Die Inhalte basieren auf der Befragung von Wirtschaftsvertretern und stellen nicht die Sicht der Notenbank dar. (awp/mc/pg)