USA: Anstieg der Hauspreise verliert überraschend an Tempo

USA: Anstieg der Hauspreise verliert überraschend an Tempo

New York – Der Preisanstieg am US-Häusermarkt hat sich im April überraschend nicht weiter beschleunigt. In den zwanzig grössten Ballungsgebieten legten die Preise im Jahresvergleich zwar um 4,91 Prozent zu, wie der am Dienstag veröffentlichte S&P/Case-Shiller-Index zeigte. Volkswirte hatten aber eine Jahresrate von 5,50 Prozent erwartet, nachdem die Preise im März um korrigiert 4,96 (zunächst 5,04) Prozent zum Vorjahr gestiegen waren.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise im April den Angaben zufolge um 0,30 Prozent. Auch dies lag unter den Erwartungen. Im März waren die Preise noch um revidiert 1,01 (zunächst 0,95) Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Die Preisentwicklung am Immobilienmarkt spielt eine grosse Rolle für die Geldpolitik der Notenbank Fed, weil die Hauspreise die Konsumfreude der privaten Haushalte beeinflussen.

Verbraucherstimmung besser als erwartet
Derweil hat sich in den USA die Verbraucherstimmung im Juni stärker aufgehellt als erwartet. Der entsprechende Indikator stieg um 6,8 Punkte auf 101,4 Zähler, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten nur mit einem Anstieg auf 97,4 Punkte gerechnet. Der Vormonatswert wurde von 95,4 auf 94,6 Punkte revidiert.

Chicago-Index bleibt überraschend unter Expansionsschwelle
In den USA hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im Juni zwar wieder aufgehellt, der entsprechende Indikator verharrte aber weiter unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Der Indikator sei auf 49,4 Punkte gestiegen, nach 46,2 Zählern im Vormonat, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Dienstag in Chicago mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 50,0 Punkte gerechnet.

Der Frühindikator bleibt damit knapp unter der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten. Dies gilt unter Experten als Hinweis für eine schrumpfende Wirtschaft. Im Februar hatte der Indikator mit 45,8 Punkten noch den tiefsten Stand seit Juli 2009 erreicht. (awp/mc/upd/ps)

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