Saxo Bank Rohstoffkommentar: Agrarsektor obenauf

Saxo Bank Rohstoffkommentar: Agrarsektor obenauf

Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. (Foto: Saxo Bank)

Kopenhagen – „Der Rohstoffsektor bewegt sich weiterhin zum grössten Teil seitlich. Wochensieger war der Agrarsektor, wo sich insbesondere der Ausblick für Getreide aufgrund der heftigen Regenfälle in den USA verschlechtert hat und somit die Kurse gestiegen sind“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Die Rückkehr des Wetterphänomens El Niño hat schon zu einer Korrektur der australischen Weizenproduktion aufgrund der Dürre geführt. Da auch der Produktionsausblick für Europa und Indien niedriger ausgefallen ist, hat der Internationale Getreiderat den weltweiten Ausblick nahe des Drei-Jahrestiefs angesiedelt.

Edelmetalle bleiben nach wie vor am unteren Ende der Handelsspanne. „Die Unsicherheit bezüglich Griechenland mit einem ergebnislosen Meeting nach dem anderen, hat zumindest für Gold den negativen Einfluss des starken US-Dollars und der verbesserten US-Konjunkturdaten aufgehoben“, sagt Hansen. Interessanterweise hätten Investoren ihre Bestände bei Gold-ETFs in der vergangenen Woche stark erhöht, während taktische Händler wie etwa Hedgefonds weiterhin Goldanteile auf Mehrjahrestief-Niveau halten. „Wir erwarten, dass das gelbe Metall auch in den nächsten Monaten in der Seitwärtsbewegung bleibt“, sagt Hansen.

Unheimliche Stille an Ölmärkten
Nach dem grössten Öl-Ausverkauf der jüngeren Geschichte haben sich die Preise der beiden Sorten Brent und WTI in den vergangenen zwei Monaten eingependelt. „Während sich andere Finanzmärkte um die Zukunft Griechenlands und den möglichen Folgen sorgen, hat sich auf den Ölmärkten eine unheimliche Stille ausgebreitet“, sagt Hansen. „Für das kommende Quartal sehen wir die Sorte Brent vorwiegend in einer Handelsspanne zwischen 55 und 70 USD pro Barrel. Bei WTI sehen wir eine Handelsspanne zwischen 50 und 65 USD pro Barrel, mit einem möglichen Abwärtsrisiko gegen Ende des dritten Quartals, sollte es in den nächsten Wochen nicht zu einer Übereinkunft mit dem Iran kommen“, sagt Hansen abschliessend. (Saxo Bank/mc/ps)

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