US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,13% auf 18’144,07 Punkte
New York – Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag eine Ruhepause eingelegt. Neue Konjunkturdaten fielen durchwachsen aus und lieferten entsprechend wenig neue Erkenntnisse hinsichtlich der weiteren US-Geldpolitik. Auch die anhaltende Hängepartie um die griechische Schuldenproblematik lockte nicht viele Anleger hinter dem Ofen hervor.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,13 Prozent bei 18 144,07 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,06 Prozent auf 2124,20 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,10 Prozent auf 4548,74 Punkte. Der Nasdaq Composite kletterte um 0,12 Prozent auf 5160,09 Punkte nach oben und erreichte wie am Vortag ein Rekordhoch auf Schlusskursbasis.
In den USA waren die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Mai abermals und stärker als gedacht gefallen. Unter Ausklammerung der stark schwankenden Aufträge für Transportgüter waren sie indes gestiegen. Die Verkäufe neuer Häuser waren im Mai stärker als erwartet nach oben geklettert, während die Hauspreise im April nicht so deutlich wie prognostiziert nach oben gegangen waren. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Industriesektor hatte sich Daten des Forschungsinstituts Markit zufolge unerwartet eingetrübt.
In der Griechenlandkrise besteht weiterhin Hoffnung auf eine Lösung: Nachdem sich die Athener Regierung ihren Geldgebern am Montag deutlich angenähert hatte, sollen die Euro-Finanzminister am Mittwoch erneut über die Vorschläge beraten. Die Einigung dürfte aber kein Selbstläufer werden, wie jüngste Reaktionen aus Athen zeigen. Die konservative Zeitung Kathimerini erwartet einen «Crash-Test» für die Regierung, weil sie von ihren Wahlversprechen abweiche. Die EZB erhöhte unterdessen ihre ELA-Nothilfen für die griechischen Banken Kreisen zufolge zum vierten Mal innerhalb weniger als einer Woche.
Unter den Einzelwerten gehörten die Anteilsscheine von AT&T mit einem Gewinn von 2,48 Prozent zu den Top-Werten im S&P-500-Index. Grund dafür waren Analystenstudien der Banken Barclays und UBS, die die Aktien des Telekom-Konzerns hochgestuft hatten.
Die Facebook-Titel gewannen ohne besonders marktbewegende Nachrichten 3,71 Prozent und waren damit Spitzenreiter im Nasdaq 100. Im Verlauf hatten sie ein Rekordhoch bei 87,97 Dollar erreicht. Damit ist das soziale Netzwerk mit einer Börsenkapitalisierung von rund 245 Milliarden Dollar mittlerweile mehr wert als der weltgrösste Handelskonzern Walmart mit seinen 500 000 Mitarbeitern. Allein in den vergangenen sechs Handelstagen war der Kurs der Facebook-Aktien um mehr als 8 Prozent gestiegen.
Dagegen sackten die Titel von Blackberry um 4,24 Prozent ab, nachdem sie vorbörslich noch um rund 9 Prozent gestiegen waren. Der Smartphone-Pionier hatte im vergangenen Geschäftsquartal den Umsatzschwund gestoppt und sich in den schwarzen Zahlen gehalten. Allerdings war der Absatz der Blackberry-Telefone trotz der Markteinführung neuer Modelle weiter geschrumpft. (awp/mc/pg)