EU-Schluss: ESTX50 steigt um 0,12% auf 3575,04 Punkte
London – Der EuroStoxx 50 hat sich nach seinem Kursrutsch Ende letzter Woche etwas stabilisiert. Dank einiger positiver Konjunkturdaten aus den USA schaffte der Leitindex der Eurozone zum Handelsschluss am Montag ein kleines Plus. So hatte sich die Stimmung in der US-Industrie im Mai überraschend stark aufgehellt. Zwischenzeitlich aufgekommene Hoffnungen auf eine Lösung im Streit zwischen dem pleitebedrohten Griechenland und seinen Geldgebern hingegen verpufften weitestgehend.
Der EuroStoxx 50 legte um 0,12 Prozent auf 3575,04 Punkte zu. Der CAC 40 in Paris rückte um 0,35 Prozent auf 5025,30 Punkte vor, während der Londoner FTSE 100 mit minus 0,44 Prozent auf 6953,58 Punkte aus dem Handel ging. Der britische Leitindex litt unter Verlusten bei den schwer gewichteten Rohstoffwerten.
Die Zeit wird knapp für Athen: Eigentlich muss Griechenland trotz leerer Kassen bis zu diesem Freitag 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen. Insgesamt sind im Juni etwa 1,55 Milliarden Euro beim IWF fällig. Wenngleich mittlerweile eine Zahlung der gesamten Summe erst zum Monatsende im Raum stehe, würde sich am eigentlichen Problem kaum etwas ändern, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Währungshändler Oanda. Die Unsicherheit würde andauern. Für Athen stehen zwar insgesamt noch 7,2 Milliarden Euro an Hilfen bereit; das Geld ist jedoch wegen einer fehlenden Reformliste blockiert.
Mit Blick auf das Branchentableau war der Index der Rohstoffwerte mit minus 0,88 Prozent grösster Verlierer. Am deutlichsten nach oben ging es für den Index der Immobilienwerte. Er gewann 1,24 Prozent, nachdem die Deutsche Annington das Einsparungsziel aus der Übernahme des Konkurrenten Gagfah deutlich erhöht hatte.
Zweitbester Sektor waren die Pharmawerte mit einem Plus von 1,04 Prozent. Die Aktien des schweizerischen Branchenriesen Roche eroberten die Spitze des Stoxx Europe 50, sie verteuerten sich nach Erfolgsmeldungen zu Krebsmedikamenten um 1,27 Prozent.
Favorit im EuroStoxx waren die Aktien des spanischen Textilkonzerns Inditex mit einem Gewinn von mehr als 2 Prozent. In Kopenhagen hingegen sackten die Papiere von Vestas nach einem skeptischen Analystenkommentar der US-Bank Citigroup um knapp 5 Prozent ab. Der Experte Phuc Nguyen verwies auf das drohende Ende staatlicher Subventionen für die US-Windkraftbranche. (awp/mc/upd/ps)