US-Schluss: Dow legt um 0,67% auf 18’162,99 Punkte zu
New York – Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch zugelegt und damit ihre deutlichen Verluste vom Vortag mehr oder weniger wettgemacht. Positive Quartalszahlen vom Juwelier Tiffany sowie neuer Optimismus in der Athener Schuldenkrise liessen Anleger wieder zugreifen. Dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras zufolge steht das Land kurz vor einer Einigung mit seinen Gläubigern.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 18’162,99 Punkten. Der S&P-500-Index gewann 0,92 Prozent auf 2123,48 Punkte. Der Nasdaq-100-Index rückte um 1,63 Prozent auf 4546,06 Punkte vor. Der breiter gefasste Nasdaq Composite schloss sogar auf dem höchsten bisher erreichten Stand. Am Dienstag hatten die wichtigsten US-Indizes mit Verlusten von jeweils mehr als einem Prozent geschlossen. Der S&P-500 Index hatte sogar das grösste Minus seit rund drei Wochen verbucht. Hauptgrund dafür waren überwiegend gute US-Konjunkturdaten, die den Befürchtungen einer baldigen Zinserhöhung neue Nahrung gegeben hatten.
Neben fehlenden Konjunkturdaten war am Mittwoch auch die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite übersichtlich. Die wenigen Neuigkeiten hatten es aber in sich: Der Luxus-Juwelier Tiffany hatte einen Quartalsgewinn ausgewiesen, der die Analystenprognosen übertraf. Deshalb sprangen die Aktien um 10,53 Prozent nach oben. Dagegen war beim Modehersteller Michael Kors der Quartalsumsatz rückläufig gewesen und der Ergebnisausblick enttäuschend. Die Papiere verloren mehr als 24 Prozent.
Ansonsten sorgten vor allem Zusammenschlüsse oder Spekulationen darüber für Fantasien. Die US-Kartellbehörde hat den Weg für die Fusion der Tabakhersteller Reynolds American und Lorillard frei gemacht. Bedingung für die 27-Milliarden-Dollar-Übernahme durch Reynolds American ist unter anderem, dass die Tabakhersteller vier Zigarettenmarken verkaufen und sich aus einem Markt zurückziehen. Die Papiere von Reynolds American verteuerten sich um 2,25 Prozent, jene von Lorrillard rückten um knapp 1 Prozent vor.
Kreisen zufolge ist der Halbleiterhersteller Avago Technologies am Konkurrenten Broadcom interessiert. Beide Seiten seien darüber in fortgeschrittenen Verhandlungen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise. Broadcom war zuletzt an der Börse rund 33 Milliarden Dollar, Avago rund 36 Milliarden Dollar wert. Die Broadcom-Aktien stiegen um fast 22 Prozent, jene von Avago um knapp 8 Prozent.
Ölwerte litten hingegen unter dem gesunkenen Ölpreis. Entsprechend gehörten die Titel von ExxonMobil und Chevron mit Verlusten von 0,28 beziehungsweise 0,17 Prozent zu den schwächsten Aktien im Dow Jones. (awp/mc/upd/ps)