US-Schluss: Dow gewinnt 0,14% auf 18’298,88 Punkte

US-Schluss: Dow gewinnt 0,14% auf 18’298,88 Punkte

New York – Nach einem verhaltenen Start ist am Montag doch noch über weite Strecken Schwung in die Börsen an der Wall Street gekommen. Der Dow übersprang erstmals die 18’300 Punkte-Marke, konnte sie allerdings bis Handelsschluss nicht halten. Der S&P-500-Index liess sich von dem neuerlichen Rekordlauf mitreissen und erklomm ebenfalls einen Höchststand. Aussagen von Aktionär Carl Icahn zu Apple hätten letztlich dem gesamten Handel positive Impulse beschert, hiess es am Markt. Erneut enttäuschende Daten vom Immobilienmarkt seien weitgehend ignoriert worden.

Der weltweit bekannteste Index schloss mit plus 0,14 Prozent bei 18’298,88 Punkten auf einem Rekordhoch. Zeitweise war der Dow bis auf rund 18 325 Punkte geklettert. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,30 Prozent auf 2129,20 Punkte vor, was ebenfalls ein Schlussstand-Rekord war. Sein Verlaufshoch hatte bei rund 2131 Punkten gelegen. Der Nasdaq-100-Index gewann 0,42 Prozent auf 4512,95 Punkte.

Die Daten von Immobilienmarkt fügten sich nahtlos in die jüngst allgemein schwachen Wirtschaftsdaten ein und bewegten kaum: Die Stimmung hatte sich im Mai laut der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen (NAHB) überraschend eingetrübt.

Erst am Mittwoch könnte es wieder spannend werden. Dann veröffentlicht die US-Notenbank ihr Sitzungsprotokoll, das vor allem auf die Stimmungslage in Sachen Leitzinsanhebung abgeklopft werden dürfte. Nach den zahlreichen jüngst schwachen Wirtschaftsdaten erscheint eine Zinsanhebung vor September zunehmend unwahrscheinlicher. Das würde die Aktienmärkte vorerst weiter unterstützen, da Aktien im Tiefstzinsumfeld damit weiter als Geldanlageform gefragt blieben.

Die Aktie von Apple war mit plus 1,10 Prozent auf 130,19 US-Dollar zweitstärkster Wert im Dow. Milliardär und Anteilseigner Icahn hatte zum wiederholten Mal die Titel des iPhone-Herstellers als unterbewertet bezeichnet. Er sieht den angemessenen Preis für ein Apple-Papier derzeit bei 240 US-Dollar. Zudem forderte er das Management erneut zu umfangreicheren Aktienrückkäufen auf.

Neue Spekulationen über einen Zusammenschluss von Intel und Altera rückten die Papiere der beiden Chiphersteller wieder in den Blick der Investoren. Die Altera-Aktien sprangen mit 5,65 Prozent an die Spitze im Nasdaq-Auswahlindex. Die Anteilsscheine von Intel rückten im Dow mit plus 1,27 Prozent an die Index-Spitze. Wie die «New York Post» berichtete, haben Altera und Intel ihre vor wenigen Wochen abgebrochenen Gespräche wieder aufgenommen. Angeblich hat Intel Interesse an einer Übernahme der in San Jose ansässigen Altera. Das Geschäft wird auf rund 13 Milliarden Dollar geschätzt und könnte zur bisher grössten Übernahme von Intel werden.

Die Papiere von Chevron litten als Schlusslicht im Dow mit einem Abschlag von 1,28 Prozent unter einer Abstufung von Goldman Sachs. Die Analysten der Investmentbank kritisierten den Barmittel-Verbrauch des Ölkonzerns und das geringe bis nicht vorhandene Dividendenwachstum. Entsprechend gaben sie ihr zuvor neutrales Anlageurteil auf und empfehlen nun, das Papier zu verkaufen. (awp/mc/upd/ps)

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