Unternehmensstimmung in der Eurozone trübt sich ein
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London – Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im April nach vier Anstiegen in Folge eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex, eine Umfrage unter leitenden Angestellten, fiel um 0,5 Punkte auf 53,5 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Donnerstag in London mitteilte. Bankvolkswirte hatten dagegen im Schnitt mit einer weiteren Verbesserung auf 54,4 Punkte gerechnet.
«Angesichts der verbreiteten Erwartung, dass die Quantitative Lockerung der EZB das klägliche Wachstum zum Jahresauftakt ordentlich ankurbeln würde, ist die momentane Abkühlung doch eine herbe Enttäuschung», sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Allerdings sei es zu früh, um von einem stockenden Wachstum zu sprechen oder den Erfolg der EZB-Strategie infrage zu stellen. «Tatsächlich ist die Abkühlung in erster Linie ein Symptom der nachlassenden Expansionsraten in Deutschland und Frankreich.»
Das bestätigen die Umfrageergebnisse: Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich fielen die Indikatoren durch die Bank spürbar zurück. In Frankreich ist die Stimmung aber deutlich schlechter als in Deutschland, was auf ein anhaltend schwächeres Wachstum in Frankreich hindeutet. (awp/mc/ps)