Weniger Firmenkonkurse im 1. Quartal 2015
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Zürich – Die Zahl der Firmenkonkurse in der Schweiz ging im März 2015 gegenüber dem Vorjahr um gut 16% auf 459 zurück. Rund drei Viertel davon entfielen auf Insolvenzen und der Rest auf Konkurspublikationen infolge von Mängeln in der Organisation (OR 731b). Um über 25% auf 678 hat dagegen die Anzahl der Privatkonkurse zugenommen, wie der Schweizerische Verband Creditreform mitteilt.
Im gesamten ersten Quartal verringerten sich die Firmenkonkurse um knapp 10% auf 1’517, wobei auch hier der Anteil der Insolvenzen bei knapp 75% liegt. Die Auswirkungen des Entscheids der SNB von Mitte Januar seien hier noch nicht spürbar, schreibt Creditreform. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass Firmen in besonders betroffenen Branchen aufgrund der ungünstigen Währungssituation in den kommenden Monaten in ernsthafte Schwierigkeiten geraten, insbesondere dann, wenn ihre Liquidität bereits angeschlagen gewesen sei.
Zunahme der Insolvenzen auf das Niveau von 2013 erwartet
Insgesamt rechnet Creditreform mit einer Zunahme der Firmeninsolvenzen im laufenden Jahr in etwa auf das Niveau von 2013.
Mehr Privatkonkurse
Die Zahl der Privatkonkurse zog im ersten Quartal um 6,5% auf 1’858 an.
Die Zahl der Neueintragungen von Firmen stieg im März um knapp 5% und diejenige der Löschungen um 12%, woraus sich ein negativer Wachstumssaldo von knapp 9% ergibt. Auf das gesamte Quartal berechnet nahmen die Neueintragungen um 3% auf 10’273 ab und die Löschungen um 1,6% auf 7’176 zu. Das Nettowachstum an Firmen ging somit gegenüber dem Rekordvorjahr um gut 12% auf 3’097 zurück. Für eine Prognose für das Gesamtjahr sei es noch zu früh, da erfahrungsgemäss die meisten neuen Firmen im letzten Quartal in die Handelsregister eingetragen würden. (awp/mc/pg)