EU-Schluss: EuroStoxx 50 klettert um 1,33% auf 3727,80 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx 50 klettert um 1,33% auf 3727,80 Punkte

London – Hoffnungen auf konjunkturstützende Massnahmen der Notenbanken Chinas und der USA haben den europäischen Aktienmarkt am Montag angetrieben. Auch erfreuliche Wirtschaftsdaten stützten die Kurse. So hatte sich die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone im März stärker als erwartet auf den höchsten Stand seit Juli 2011 aufgehellt.

Der EuroStoxx 50, der zum Handelsstart wegen eines technischen Problems einige Zeit nicht berechnet werden konnte, schloss 1,33 Prozent höher auf 3727,80 Punkte. Damit zeichnet sich für den Leitindex der Eurozone ein Plus von mehr als 18 Prozent in dem am Dienstag zu Ende gehenden Quartal ab. Es wäre der höchste Gewinn seit dem dritten Quartal 2009.

An der Pariser Börse stieg der CAC-40-Index um 0,98 Prozent auf 5083,52 Punkte. Der Londoner FTSE 100 hingegen rückte nur um 0,53 Prozent auf 6891,43 Punkte vor. Anleger hätten die nun offizielle Auflösung des britische Unterhauses und den damit verbundenen Wahlkampfauftakt mit gemischten Gefühlen verfolgt, sagte Marktanalyst Jasper Lawler vom Handelshaus CMC Markets UK.

Mit Blick auf die Währungspolitik hatte US-Notenbankchefin Janet Yellen erneut eine langsame Zinswende betont und abermals unterstrichen, dass der geldpolitische Kurs entsprechend der konjunkturellen Entwicklung erfolge. Die chinesischen Währungshüter hatten am Sonntag gesagt, dass die Regierung in Peking mehr tun könnte, um das Wachstum in dem Land anzukurbeln. Zu Wochenbeginn preschten sie bereits vor und lockerten die Anforderungen an Immobilienkredite.

Die Börse in Athen wurde letztlich von der guten Stimmung an den anderen Handelsplätzen in Europa angesteckt und drehte ins Plus. Am Ende rückte der Athex Composite um 0,53 Prozent vor. Für Verunsicherung hatte weiterhin gesorgt, dass die Rettung Griechenlands vor der Staatspleite nach wie vor ungewiss ist. Die dreitägigen Verhandlungen über eine Reformliste, die Athen rund drei Milliarden Euro neue Einnahmen bringen sollen, brachten am Wochenende keinen Durchbruch. Die Geldgeber werteten die griechischen Vorschläge unverändert als unzureichend und verlangten Nachbesserungen.

Aus Branchensicht gab fast nur Gewinner. Besonders gefragt war der Autosektor, der mit plus 2,33 Prozent die Liste anführte. Am Ende im Sektortableau waren die Versorger mit minus 0,06 Prozent der einzige Verlierer.

Im EuroStoxx 50 waren die Papiere von ASML Spitzenreiter mit plus 2,94 Prozent auf 95,09 Euro. Auftrieb kam zum einen von der möglichen milliardenschweren Übernahme Alteras durch den weltgrössten Chiphersteller Intel. Wie mehrere Medien am Freitag berichtet hatten, laufen aktuell Gespräche zwischen den beiden Chipherstellern. Zum anderen hatte sich die Societe Generale positiv zu den ASML-Aktien geäussert. Sie hoben das Kursziel leicht an und nannte die Papiere ihr weiterhin am stärksten bevorzugtes Investment im europäischen Halbleitersektor.

Im CAC 40 büssten die Aktien von Lafarge als mit Abstand grösster Verlierer 1,93 Prozent ein. Die Anteilsscheine litten unter Neuigkeiten zur geplanten Fusion mit Holcim . Der zweitgrösste Aktionär des schweizerischen Zementkonzerns ist offenbar gegen die geplante Fusion mit den Franzosen. Die Eurocement Holding des russisch-griechischen Milliardärs Filaret Galchew, die gut 10 Prozent an Holcim besitzt, werde trotz des neuen Umtauschverhältnisses und den personellen Zugeständnissen von Lafarge gegen den Zusammenschluss stimmen, meldeten am Wochenende die Nachrichtenagentur Bloomberg und die «Sonntagszeitung» mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Papiere von Holcim zeigten sich im Swiss-Market-Index (SMI) kaum verändert mit minus 0,07 Prozent.

Zu den Favoriten im britischen Leitindex «Footsie» zählten die Anteilsscheine von Kingfisher mit einem Plus von rund zwei Prozent. Die Baumarktkette hat die Pläne zur Übernahme des französischen Branchenkollegen Mr Bicolage ad acta gelegt. (awp/mc/upd/ps)

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