Rückgang der Anzahl Konkurse 2014

Rückgang der Anzahl Konkurse 2014
(Foto: © photo 5000 – Fotolia.com)

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Neuenburg – Die Zahl der im Jahr 2014 eröffneten Konkursverfahren ist von 12’478 auf 11’853 gesunken, was gegenüber 2013 einer Abnahme um 5,0 Prozent entspricht. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Verringerung der Konkurse von im Handelsregister eingetragenen Personen zurückzuführen (-12,2%). Gleichzeitig ist der Betrag der finanziellen Verluste aufgrund von Liquidationsverfahren stark angestiegen (+66,6%) und erreichte 3,1 Milliarden Franken. Dies geht aus den jüngsten Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zu den Betreibungen und Konkursen hervor.

Im Jahr 2014 wurden 11’853 Eröffnungen von Firmen- und Privatkonkursverfahren nach Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) verzeichnet. Dies sind 625 Fälle weniger als im Vorjahr (-5,0%). Dieser Rückgang betrifft hauptsächlich die Konkurse von im Handelsregister eingetragenen Personen (-12,2%). Die Zahl der Konkurse von nicht im Handelsregister eingetragenen (juristischen und natürlichen) Personen hat sich kaum verändert (+0,2%). In diesen Zahlen nicht enthalten sind Konkursverfahren in Fällen von Gesellschaftsauflösungen aufgrund von Mängeln in der Organisation (Art. 731b OR).

Markanter Rückgang der Anzahl Konkurse in der Genferseeregion
Auf Ebene der Grossregionen wurden die grössten Rückgänge in der Genferseeregion (-11,6%) und in der Ostschweiz (-6,0%) registriert. Demgegenüber haben die Zentralschweiz und das Tessin mehr eröffnete Konkursverfahren verzeichnet. Auf kantonaler Ebene verlief die Entwicklung zwischen 2013 und 2014 uneinheitlich. In der Hälfte der Kantone ist die Zahl der Konkurseröffnungen zurückgegangen, in sieben Kantonen ist sie stabil geblieben (±10 Einheiten) und in den übrigen sechs Kantonen sind die Konkurseröffnungen gestiegen. Der Kanton Waadt weist eine Abnahme um 13,7 Prozent auf, während alle Kantone in der Zentralschweiz ausser Uri und Zug eine Zunahme der eröffneten Konkursverfahren verzeichneten.

Rückgang der Auflösungen aufgrund von Mängeln in der Organisation
Im Jahr 2014 ist die Zahl der eröffneten Auflösungen aufgrund von Mängeln in der Organisation (Art. 731b OR) um 183 Einheiten zurückgegangen (-9,6% gegenüber 2013). Diese Tendenz ist in der Grossregion Zürich, in der Nordwestschweiz und in der Genferseeregion besonders stark. Im Gegensatz dazu weist das Tessin einen sehr markanten Anstieg dieser Art von Auflösungen auf. Die Regelung, wonach diese Fälle von Auflösung unterschieden werden, ist seit 2008 in Kraft.

Starker Anstieg der finanziellen Verluste
Die aus ordentlichen und summarischen Konkursverfahren entstandenen finanziellen Verluste (inklusive jener aufgrund von Auflösungen gemäss Art. 731b OR) haben 2014 deutlich zugenommen (+66,6%) und erhöhten sich von 1,9 Milliarden Franken im Jahr 2013 auf 3,1 Milliarden Franken. Ein ähnlicher Anstieg (über 1 Milliarde Franken) konnte letztmalig 2004 verzeichnet werden, als der Betrag der finanziellen Verluste für den Zeitraum von 1994 bis 2014 ein Zwischenhoch erreichte (4,7 Milliarden Franken). (BFS/mc/ps)

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