Nello Santi dirigiert «Lucia di Lammermoor» in Zürich
Zürich – Die berühmte Wahnsinnsszene Lucias: Sie ist nicht nur das non plus ultra einer Bravourarie für Koloratursopranistinnen, sondern einer der berückendsten und modernsten Momente der Opernliteratur des 19. Jahrhunderts überhaupt.
In der Wiederaufnahme der Lucia di Lammermoor wird die junge amerikanische Sopranistin Nadine Sierra erstmals am Opernhaus Zürich diese ebenso schwierige wie faszinierende Partie singen. Vor kurzem debütierte sie als Lucia äusserst erfolgreich an der Pariser Opéra Bastille. Ihren Geliebten Edgardo interpretiert der spanische Tenor Ismael Jordi. Nello Santi, der grosse Meister der italienischen Oper, steht am Dirigentenpult der Philharmonia Zürich zurück.
Santi seit 1958 immer wieder am Zürcher Opernhaus
Nello Santi, in Italien geboren, debütierte 1951 mit Rigoletto am Teatro Verdi, Padua, und legte damit den Grundstein für seine Karriere. 2001 feierte er sein 50-jähriges Dirigierjubiläum. Seit seinem ersten Dirigat 1958 am Zürcher Opernhaus ist er diesem Haus verbunden geblieben. Für seine Verdienste wurde er mit der Hans Georg Nägeli-Medaille, dem STAB-Preis 2001 und vom italienischen Staat mit dem Titel «Cavaliere» geehrt. Schon früh führte ihn seine Karriere an die Mailänder Scala, das Royal Opera House Covent Garden, die Pariser Opéra, das Teatro Colón Buenos Aires, nach San Francisco, an die Staatsopern von Wien, Hamburg und München, das Teatro La Fenice in Venedig und in die Arena di Verona, wo er 1995 sein 25-jähriges Jubiläum feierte. 1962 gab er sein Debüt an der Metropolitan Opera New York und wurde dort für mehr als 30 Jahre zu einer der prägenden Dirigentenpersönlichkeiten.(OZ/mc/hfu)