Schwedische Notenbank verschärft Kurs gegen Niedriginflation

Schwedische Notenbank verschärft Kurs gegen Niedriginflation

Reichsbank-Gouverneur Stefan Ingves. (Foto: Riksbank)

Stockholm – Die schwedische Notenbank hat ihren Kampf gegen die zu niedrige Inflation überraschend verschärft. Der Leitzins werde von bisher minus 0,10 Prozent auf minus 0,25 Prozent reduziert, teilte die Reichsbank am Mittwoch in Stockholm mit. Erst am 12. Februar hatte sie den Leitzins erstmals in den negativen Bereich gedrückt. Zudem hat sie ihr Staatsanleihekaufprogramm auf 30 Milliarden schwedische Kronen (rund 3,2 Milliarden Euro) ausgeweitet. Im Februar hatte sie noch ein Programm von 10 Milliarden Kronen beschlossen.

Die Entscheidung kam für die Finanzmärkte überraschend, da es auf der Sitzung des Exekutivausschusses eigentlich nicht um Geldpolitik gehen solle. Eine neue geldpolitische Entscheidung war von den meisten Beobachtern erst am 29. April erwartet worden. Zuletzt hatten weltweit eine Reihe von Notenbanken, darunter auch die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik weiter gelockert. Die Schwedische Krone gab nach der Entscheidung zum Euro und dem US-Dollar deutlich nach. (awp/mc/ps)

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