Schweizer ZEW-Indikator steigt im März deutlich auf -37,9 Punkte

Schweizer ZEW-Indikator steigt im März deutlich auf -37,9 Punkte
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Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten bezüglich Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten hat sich im März 2015 etwas verbessert. Der ZEW-Indikator steigt im Vergleich zum Februar um 35,1 auf noch -37,9 Punkte.

Der ermittelte Gesamtwert ergibt sich aus den Antworten auf die Frage zur erwarteten Entwicklung der Konjunktur (Antwort ‹Verbessern› 16,2% abzüglich Antworten ‹Verschlechtern› 54,1%). Für die Antwort ‹Erwartungen unverändert› haben sich 29,7% der Umfrage-Teilnehmer entschieden.

Nach der massiven Verschlechterung im Vormonat hat sich der Ausblick also bereits wieder partiell aufgehellt, heisst es in einer Mitteilung der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die den Index monatlich berechnen. Zum Teil dürfte diese Aufhellung mit der aktuellen Wechselkursentwicklung zusammenhängen, die sich entgegen den schlimmsten Befürchtungen zurzeit bei einem EUR/CHF-Kurs von 1,07 einzupendeln scheine. Die Einschätzung der wirtschaftlichen Situation verbesserte sich derweil nur marginal auf -2,7 Punkte.

Ein weiterer Grund für die Aufhellung des hiesigen Ausblicks dürften laut Mitteilung die Erwartungen für die Eurozone gewesen sein, die sich im März um 21,1 Punkte auf 62,8 Punkte verbessert haben. Die Wertpapierkäufe durch die EZB und der weiterhin tiefe Ölpreis dürften die Konjunkturerwartungen für die Eurozone stützen, heisst es dazu. So positiv war der Konjunkturausblick für die Eurozone zuletzt Ende 2013.

Anhaltende Unsicherheit beim Wechselkurs
Hoch blieb im März die Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung des EUR/CHF-Wechselkurses. Mit 38% erwartet der grösste Teil der befragten Analysten keine Kursveränderung in den kommenden sechs Monaten. 35% und 27% der Befragten gehen derweil von einer Abwertung bzw. Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro aus. Gegenüber dem Dollar erwarten die meisten Befragten (46%) eine Abwertung des Frankens.

Die Umfrage wurde vom 2. bis 16. März durchgeführt, wobei sich 37 Analysten daran beteiligten. (awp/mc/ps)

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