ZSC Lions wollen ihr eigenes «Theatre of Dreams» bauen
(Illustration: ZSC Lions)
Zürich – Die von den ZSC Lions und Volero Zürich geplante Duplex-Arena Eishockey/Volleyball in Altstetten kommt in dieser Form nicht zustande. Vor zwei Jahren war das im Rahmen eines internationalen Architekturwettbewerbs erkorene Siegerprojekt „Theatre of Dreams“ von Caruso St. John Architects vorgestellt worden. Nach detaillierter Analyse ist man nun zum Schluss gekommen, dass durch zusätzliche technische und rechtliche Auflagen und Anforderungen die betriebliche Effizienz und damit auch die finanzielle Tragbarkeit des Projekts nicht gegeben ist.
Deshalb hätten sich die Bauherren entschlossen, von der Idee einer Duplexarena Abstand zu nehmen und wieder eigene Wege zu gehen, schreiben die Lions in einer Mitteilung. Das Projekt wurde auf der Basis des Siegerprojekts redimensioniert, entschlackt und überarbeitet. Das überarbeitete Modell verfüge über einen robusten Finanzplan. 36 Mio Franken würden privat finanziert, so die Lions. Die Stadt unterstützt das Vorhaben, indem sie das Land im Baurecht abgibt, ein Darlehen in Höhe von 120 Mio Franken Selbstkosten sowie einen Betriebszuschuss von max. 2 Mio Franken pro Jahr für den Breiten-, Nachwuchs- und Spitzensport gewährt. Die städtischen Unterstützungen erfordert eine Zustimmung durch den Gemeinderat und das Stimmvolk.
Stadion soll 37 Mio Franken weniger kosten
Die Kosten für die Arena belaufen sich noch auf 156 Mio Franken belaufen. Ursprünglich waren die Kosten auf 193 Mio Franken veranschlagt worden. Für den nun budgetierten Betrag soll eine Eishockeyarena für 12‘000 Zuschauer, ein Trainingsfeld mit 500 Zuschauern, Flächen für die Verwaltung, Gastronomie und Restauration, Erschliessungskosten, Parking, Passarelle etc. sowie Flächen für Zusatznutzungen erstellt werden. Die Eröffnung des Stadions ist für das 3. Quartal 2022 geplant.
ZSC Lions-CEO Peter Zahner erklärt dazu: «Es war den Versuch wert, die Idee einer Duplexarena Eishockey/Volleyball zu prüfen. Leider hat die hohe Komplexität und die damit verbundenen Kosten zweier Betriebe unter einem Dach innerhalb eines beschränkten Perimeters, die erhofften Synergieeffekte zu Nichte gemacht.“
Volero wird sich neu orientieren und sucht einen alternativen Standort in Zürich. Die erarbeiteten Erkenntnisse und Resultate nimmt Volero mit und wird auf diesem an einem neuen Standort aufbauen können. (ZSC Lions/mc/pg)