Swiss Life-Schweiz: Kein Schaden durch Euro-Entscheid
Ivo Furrer, Chief Executive Officer Schweiz Swiss Life. (Foto: Swiss Life)
Bern – Nach dem Schock die Entwarnung: Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses brockte Swiss Life Schweiz laut Chef Ivo Furrer keinen Verlust ein. Der Lebensversicherer will verstärkt auf das Immobiliengeschäft setzen, um trotz Negativzinsen die Rendite zu sichern. Der Euroschock sei für Swiss Life «primär emotionaler Art» gewesen, sagte Furrer im Interview mit der Sonntagszeitung. Geschäftlich hätte sich das Unternehmen gegen Währungsverluste «voll abgesichert».
Die Gegenparteien hätten 5 Mrd. Fr. überwiesen, um die Einbussen nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank auszugleichen. Auch für die Kosten für die Absicherungen sei ein Hedging abgeschlossen worden. «Auf der Anlageseite ist uns somit keinerlei erwähnenswerter Schaden erwachsen», so Furrer.
Geforderte Anleger
Der Entscheid zu Negativzinsen auf SNB-Girokonti stellt Anleger vor Herausforderungen. «Bei der Rentabilität sind wir stark gefordert», sagt der Swiss-Life-Chef – das gehöre aber zum Geschäft und sei nichts Neues. Als Folge habe das Unternehmen bei Neukunden die Garantien zurückgefahren und die Kommissionen gesenkt. Für Investitionen sieht Furrer weiterhin attraktive Anlagemöglichkeiten. Interessant blieben Unternehmensanleihen und -kredite.
Zudem vergrössere Swiss Life kontinuierlich das Immobilienportfolio, «das eine Rendite von 3 bis 4 Prozent abwirft», sagt er. An eine Immobilienblase glaube er nicht; und auch wenn die Leerstandquote steige, blieben Immobilien eine attraktive Anlageklasse. «Wie werden deshalb weiterhin jährlich eine Milliarde in Immobilien investieren.» (awp/mc/pg)