Euro fällt nach US-Arbeitsmarkt unter 1,07 Franken
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Frankfurt am Main – Der Eurokurs ist am Freitag nach starken Zahlen vom US-Arbeitsmarkt zum US-Dollar unter die Marke von 1,09 und zum Franken unter 1,07 gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung erreichte am späten Nachmittag dabei mit 1,0861 USD den tiefsten Stand seit mehr als elf Jahren. Im frühen Handel hatte der Euro noch über der Marke von 1,10 USD notiert. Zum Franken liegt der Euro derweil aktuell bei 1,0668 CHF, dies bei einem Tagestief von 1,0635 bzw. Tageshoch von 1,0756.
Der Dollar neigte auch zum Schweizer Franken zur Stärke und kletterte dabei erstmals seit Mitte Januar, als die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Franken-Mindestkurs zum Euro aufgehoben hatte, über die Schwelle von 0,98. Derzeit geht der «Greenback» zu 0,9814 CHF um, nach rund 0,974 USD im frühen Geschäft.
Gute Daten vom US-Arbeitsmarkt
In den USA wurden im Februar deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft kamen 295’000 neue Stellen hinzu, während Volkswirte lediglich einen Zuwachs von 235’000 erwartet hatten. Zudem fiel die Arbeitslosenquote mit 5,5% auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren. «Insgesamt dürften die Erwartungen an eine baldige Zinswende in den USA mit den soliden Zahlen gestützt werden», kommentierte Analystin Viola Julien von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Zahlen. Die US-Notenbank berücksichtigt bei ihrer Geldpolitik besonders den Arbeitsmarkt.
Während die US-Notenbank nach Einschätzung der meisten Experten auf die erste Leitzinsanhebung im Sommer zusteuert, wird die EZB am Montag ihre milliardenschweren Aufkäufe von Staatsanleihen beginnen. Die in unterschiedliche Richtungen gehende Geldpolitik in den USA und der Eurozone dürfte den Euro in den kommenden Wochen weiter unter Druck bringen, erwarten Experten vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Zusätzlich laste auch das Thema Griechenland auf dem Kurs. Griechenland steht schneller als erwartet vor akuten Zahlungsproblemen. Auf die Auszahlung von Rettungshilfen der Europartner muss das klamme Land aber weiter warten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,72200 (0,72510) britische Pfund und 131,48 (133,10) japanische fest.
Die Feinunze Gold wurde in London mit 1’175,75 (1’202,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34’490,00 (34’350,00) Euro. (awp/mc/pg)