US-Schluss: Dow legt um 0,21 Prozent auf 18’135,72 Punkte zu
New York – Nach zwei schwächeren Tagen haben sich die wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag stabilisiert. Eine Wiederaufnahme der Rekordjagd gelang jedoch trotz positiver Impulse der Europäischen Zentralbank (EZB) zunächst nicht. Der Startschuss für das eine Billion Euro schwere Anleihekaufprogramm und gestiegener Optimismus für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone lockten die Anleger vor dem für Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht kaum aus der Reserve.
Der Dow Jones Industrial legte letztlich um 0,21 Prozent zu auf 18’135,72 Punkte. Am Montag hatte er bei 18’288 Punkten noch einen neuen Rekordstand erreicht, und näherte sich diesem im frühen Handel wieder bis auf 18’160 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg am Donnerstag um 0,12 Prozent auf 2’101,04 Punkte. An der Technologiebörse verbesserte sich der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,15 Prozent auf 4’452,06 Punkte.
Im Fokus stand erneut eine Übernahmemeldung: Der Konzern Abbvie will sich den Krebsmedikamente-Hersteller Pharmacyclics einverleiben. Abbvie bietet insgesamt 261,25 US-Dollar je Aktie in bar und in eigenen Aktien. Das Unternehmen stach damit den Konkurrenten Johnson & Johnson (J&J) aus.
Aktien von Pharmacyclics sprangen um 10,30 Prozent in die Höhe. Entsprechende Gerüchte hatten die Papiere zuletzt bereits kräftig nach oben getrieben. Seit der letzten Februar-Woche können sich die Anleger über einen Depotzuwachs von über 40 Prozent freuen. Für die Abbvie-Anteilsscheine ging es am Donnerstag um 5,69 Prozent nach unten an das Ende des S&P 500, während J&J-Aktien um 0,86 Prozent zulegten.
Stark gefragt waren zudem Einzelhandelstitel. So verteuerten sich die Papiere von Costco Wholesale um 2,72 Prozent. Der Gewinn der Grosshandelskette im zweiten Geschäftsquartal hatte die Erwartungen der Analysten übertroffen. Gleiches gelang Kroger im abgelaufenen vierten Quartal, woraufhin die Aktie sich mit plus 6,69 Prozent und einem frischen Rekordhoch an die Spitze des S&P 500 setzte. Sie kennt ohnehin seit acht Monaten in Folge nur Kursgewinne.
Stärkster Dow-Wert waren im Fahrwasser die Papiere von Wal-Mart Stores, die mit plus 1,20 Prozent ihr bisheriges Jahresminus reduzierten. Intel knüpften dagegen als schwächster Indexwert mit minus 1,14 Prozent an ihre unterdurchschnittliche Entwicklung an. Sie teilten sich an diesem Tag den letzten Platz mit McDonald’s.
Papiere von Joy Global, Hersteller von Maschinen und Gerät für den Bergbau, rutschten um 5,20 Prozent auf das tiefste Niveau seit 2009 ab. Der Konzern musste angesichts gesunkener Rohstoffpreise seine Ziele zurechtstutzen. (awp/mc/upd/ps)