Euro/Franken-Kurs erholt sich von Kursrücksetzer
(Foto: pagomenos – Fotolia)
Frankfurt am Main – Der Euro hat die Talfahrt der vergangenen Handelstage fortgesetzt und zum US-Dollar den tiefsten Stand seit mehr als elf Jahren erreicht. Nachdem EZB-Präsident Mario Draghi den Beginn der Anleihekäufe durch die Notenbank für den 9. März angekündigt hatte, fiel die Gemeinschaftswährung am Nachmittag auf 1,1039 US-Dollar.
Auch zum Schweizer Franken erlebte der Euro nach dem Mittag einen Fall zurück unter die Marke von 1,07, erholte sich am späten Nachmittag aber wieder und steht nun bei 1,0702 nach 1,0701 CHF am Mittag. Der US-Dollar geht zu 0,9694 CHF um, nachdem er am Mittag zu 0,9685 gehandelt wurde.
EZB zeigt sich optimistisch
Zu Beginn der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im Anschluss an die Ratssitzung war der Euro zunächst für kurze Zeit auf ein Tageshoch bei 1,1114 Dollar gestiegen. Auslöser waren optimistische Prognosen der EZB zur weiteren konjunkturellen Entwicklung und zur Inflation in der Eurozone. Die Notenbank rechnet mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum als bisher und hat damit die meisten Experten überrascht.
Im weiteren Verlauf der EZB-Pressekonferenz legte der Euro aber den Rückwärtsgang ein. «Die EZB beginnt ihre historische Mission», kommentierte Experte Thomas Gitzel von der VP Bank aus Liechtenstein. «Die Währungshüter öffnen am kommenden Montag ihre Schleusen und werden eine geldpolitische Flutung beginnen.» Der Euro steht wegen des Kaufprogramms seit geraumer Zeit unter Druck und war bereits am Vortag auf ein 11-Jahrestief gefallen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7251 (0,7259) GBP und 133,10 (133,15) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London mit 1202,00 (1199,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34’350,00 (34’250,00) Euro. (awp/mc/pg)