Chemie + Papier Holding schliesst 2014 mit Gewinn ab

Chemie + Papier Holding schliesst 2014 mit Gewinn ab
Peter Schildknecht, CEO CPH Chemie + Papier Holding AG. (Foto: CPH)

Peter Schildknecht, CEO CPH Chemie + Papier Holding AG. (Foto: CPH)

Perlen – Die CPH Chemie + Papier Holding AG hat 2014 den Umsatz um 2,3% auf CHF 492,5 Mio. gesteigert und das Geschäftsjahr mit einem EBIT von CHF 16,0 Mio. positiv abgeschlossen. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer unveränderten Kapitalrückzahlung aus Kapitaleinlagereserven von CHF 13.00 pro Aktie und ein Aktiensplit im Verhältnis von 1 zu 20 vorgeschlagen. Wenig Zuversicht herrscht für das laufende Jahr: Tiefere Papierpreise und die Aufhebung des Euro-Mindestkurses werden 2015 operativ zu einem negativen Ergebnis führen.

In Europa, dem wichtigsten Absatzraum der CPH-Gruppe, entwickelte sich die Konjunktur im Berichtsjahr seitwärts. Die CPH konnte beim Umsatz leicht zulegen und das Ergebnis steigern, was vor allem auf den Bereich Papier zurückzuführen war. „Die Effizienzsteigerungen von CHF 20 Mio. bis CHF 30 Mio., die wir in den vergangenen Jahren jährlich realisierten, sind 2014 erstmals auch im Ergebnis sichtbar“, kommentiert Peter Schildknecht, CEO der CPH-Gruppe. Dies liegt daran, dass die Papierpreise und die relevanten Wechselkurse im Berichtsjahr weitgehend stabil blieben.

Gruppenumsatz nimmt leicht zu
Der Umsatz der CPH-Gruppe stieg im Berichtsjahr um 2,3% auf CHF 492,5 Mio. „Erfreulicherweise trugen alle drei Geschäftsbereiche zum Wachstum bei. Allen voran erzielte der Bereich Papier substanzielle Erfolge“, meint Schildknecht. „Erstmals konnte die PM 4 während des gesamten Jahres vollständig mit höhermargigen Magazinpapieren ausgelastet werden.“ Da auch die PM 7 ihre Produktionsmenge steigern konnte und die Papierpreise weitgehend stabil blieben, stieg der Umsatz des Bereichs an. Auch die Bereiche Verpackung und Chemie realisierten ein leichtes Umsatzplus.

Operatives Ergebnis deutlich gesteigert
Der EBITDA der CPH stieg im Geschäftsjahr um 64,5% auf CHF 50,8 Mio., was einer EBITDA-Marge von 10,3% entspricht. Wertberichtigungen auf Sachanlagen hatten das Betriebsergebnis (EBIT) des Vorjahres massgeblich geprägt. Im Vergleich zum Betriebsergebnis vor Wertberichtigung legte der EBIT 2014 um eindrückliche CHF 42,7 Mio. auf CHF 16,0 Mio. zu. Die EBIT-Marge betrug 3,3%.

Nettoergebnis im Plus
Das Nettoergebnis schloss mit CHF 10,5 Mio. ebenfalls positiv ab. Das Ergebnis kam ohne grössere betriebsfremde Erträge zu Stande, da im Geschäftsjahr keine wesentlichen Immobilien verkauft worden waren.

Unveränderte Dividende
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 1. April 2015 die Ausschüttung einer unveränderten Dividende in der Form einer Kapitalrückzahlung aus Kapitaleinlagereserven von CHF 13.00 pro Aktie vor und bestätigt damit die kontinuierliche Dividendenpolitik der Gruppe. Zudem beantragt er einen Aktiensplit im Verhältnis von 1 zu 20. Eine Aktie zu nominal CHF 100 soll in 20 Aktien zu nominal CHF 5 gesplittet werden.

Bau eines Produktionswerkes in China
Die CPH erwirtschaftet zwei Drittel der Umsätze im Bereich Papier. 84% der Umsätze stammen aus den gesättigten europäischen Märkten. Die Gruppe erzielt nur 14% der Umsätze in der Schweiz, während rund 70% der Kosten in Schweizer Franken anfallen. Der seit einigen Jahren überbewertete Schweizer Franken wirkt sich entsprechend negativ auf das Ergebnis aus. Um die Abhängigkeit von den Papiermärkten und den Wechselkursen zu reduzieren, wird die CPH zukünftig in neue Produktionskapazitäten ausserhalb des Papierbereichs und ausserhalb der Schweiz investieren und verstärkt neue Märkte in Asien und Lateinamerika erschliessen.

Im Geschäftsjahr hat die CPH diesen strategischen Leitlinien entsprechend den Entscheid für den weiteren Ausbau des Verpackungsbereichs in China gefällt. Auf einem im Baurecht erworbenen Grundstück in Suzhou wird im ersten Quartal 2015 mit dem Bau einer PVC-Beschichtungsanlage begonnen. Mit den zusätzlichen Kapazitäten, die ab 2016 zur Verfügung stehen, werden die rasch wachsenden Pharma-Märkte in Asien verstärkt erschlossen.

Ausblick 2015
Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 haben die wichtigen Fremdwährungen im Vergleich zum Franken zweistellig an Wert verloren. „Da die CPH-Gruppe mehrheitlich in der Schweiz produziert und ihre Produkte überwiegend exportiert, schlagen sich Wechselkursveränderungen der wichtigen Währungen Euro und US-Dollar im Verhältnis zum Schweizer Franken in Umsatz und Ergebnis nieder,“ kommentiert Peter Schildknecht. Für 2015 muss mit weiterhin schwachen Fremdwährungen gerechnet werden, Prognosen zum Geschäftsverlauf sind daher mit hoher Unsicherheit behaftet.

Der operative Erfolg der CPH-Gruppe hängt massgeblich von der Entwicklung des Papierbereichs ab. Aufgrund der Überkapazitäten im Markt stehen die Papierpreise 2015 unter Druck, was mit Mehrmengen nicht kompensiert werden kann. Die Bereiche Chemie und Verpackung werden die höherwertigen Produkte weiter ausbauen und in den Wachstumsregionen neue Märkte erschliessen. Für das Areal der CPH, auf welchem der Bereich Chemie in Uetikon produziert, interessiert sich der Kanton Zürich als möglichen Standort für den Bau einer Kantonsschule. Die CPH führt deshalb mit dem Kanton Gespräche. (CPH/mc/pg)

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