Schweizer Unternehmen stellen 2015 weiter kräftig ein
Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands. (Foto: Robert Half)
Zürich – Wie eine aktuelle Studie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt, planen 75 % der Schweizer Unternehmen 2015 neue Mitarbeiter einzustellen. Vor allem im ersten Halbjahr werden vermehrt neue Stellen geschaffen; im zweiten liegt der Schwerpunkt der Unternehmen eher bei der Nachbesetzung frei gewordener Stellen. An der Arbeitsmarktstudie von Robert Half nahmen 100 HR-Manager in der Schweiz teil.
Die Mehrheit der Schweizer Unternehmen (75 %) hat 2015 hohe Einstellungsabsichten: Im ersten Halbjahr wollen 40 % der befragten HR-Manager zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und 35 % planen, freiwerdende Stellen neu zu besetzen. In der zweiten Jahreshälfte zeichnet sich ein ähnlich positives Bild ab, wobei die Nachbesetzungen an Gewicht gewinnen: 28 % der Unternehmen möchten personell expandieren und zusätzliche Mitarbeiter einstellen. 45 % planen die Besetzung von frei gewordenen Positionen. Bei knapp 20 % der Unternehmen bleibt die Personalanzahl stabil, während 6 % bis 9 % im laufenden Jahr mit einem Stellenabbau rechnen.
Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2014 haben die Einstellungsabsichten zwar an Dynamik verloren – damals wollten 86 % der Unternehmen neue Stellen schaffen oder frei gewordene Positionen neu besetzen – die Jobaussichten für qualifizierte Fachkräfte bleiben dennoch weiterhin gut.
Optimistische Erwartungen an die Konjunkturentwicklung
Die positiven Einstellungsabsichten gehen mit optimistischen Wachstumsprognosen einher. Laut Arbeitsmarktstudie sind 76 % der befragten HR-Manager zuversichtlich, dass der Konjunkturmotor in der Schweiz auch 2015 gut laufen wird. Ebenso viele (76 %) erwarten auch in Bezug auf den eigenen Arbeitgeber eine positive Wachstumsentwicklung.
„Die stabile Phase des Schweizer Arbeitsmarkts setzt sich fort. Für 2015 erwartet das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO eine im Vergleich zu 2014 leichte Wachstumsbeschleunigung von 1,8 % auf 2,1 %. Diese konjunkturelle Verbesserung wirkt auch auf den Arbeitsmarkt und damit die Einstellungsabsichten im Fach- und Führungskräftebereich ein. Arbeitgeber sind sich aber auch möglicher Risiken – wie etwa der Auswirkungen der Entscheidungen der Schweizer und der Europäischen Zentralbank auf die Wirtschaft – für den positiven Konjunkturverlauf bewusst“, erklärt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half. „Diese Unsicherheit macht es für Unternehmen notwendiger denn je, flexibel am Markt reagieren zu können. Wir beobachten, dass Unternehmen vermehrt Mitarbeiter mit befristeten Verträgen, Zeitarbeitskräfte sowie Interim Manager einstellen.“ (Robert half/mc/ps)
Über die Arbeitsmarktstudie:
Die von Robert Half entwickelte Arbeitsmarktstudie wird jährlich in 16 Ländern erhoben: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Hongkong, Japan, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Schweiz, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate. Die Befragung wurde im Dezember 2014 von einem internationalen, unabhängigen Meinungsforschungsinstitut unter 100 HR-Managern in der Schweiz durchgeführt.