EU-Schluss: «Es regiert König Mario»

EU-Schluss: «Es regiert König Mario»

Paris – Auf der Welle frischen billigen Geldes sind die europäischen Börsen auch am Freitag weiter nach oben geschwommen. Die Geldpolitik bleibe im Fokus und andere Faktoren wie Unternehmenszahlen rückten in den Hintergrund, fasste Marktbeobachter Daniel Saurenz von Feingold Research die Lage an den Märkten zusammen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Vortag die Börsenrally mit ihrer Entscheidung Anleihen zu kaufen angeheizt. Sie läutete damit eine neue Etappe im Kampf gegen die konjunkturelle Dauerkrise in der Eurozone ein.

Der EuroStoxx-50-Index gewann 1,80 Prozent und ging bei 3382,55 Punkten auf den höchsten Stand seit September 2008 aus dem Handel. Auf Wochensicht steht ein sattes Plus von 5,62 Prozent zu Buche. Für den Pariser Leitindex CAC 40 ging es vor dem Wochenende um 1,93 Prozent auf 4640,69 Punkte hoch. In London stieg der FTSE-100-Index um 0,53 Prozent auf 6832,83 Punkte.

«Die Party läuft an den Börsen: Es regiert König Mario», sagte Saurenz. Die Strategie, den Euro zu zertrümmern und nebenbei die Aktienkurse durch die Decke schiessen zu lassen, gehe auf – auch wenn das nicht die Priorität der Notenbank sein sollte. Ein Tritt auf die Euphoriebremse könne aber aus seiner Sicht nicht schaden, zumal Griechenland mit seiner Wahl am Sonntag für neuerliche Unsicherheit sorgen könnte. Zudem müssten die Massnahmen der EZB erst einmal ihre Wirksamkeit beweisen. Zusätzlich komme die Quartalsberichtssaison in Schwung, was für Nervosität sorgen könnte. (awp/mc/ps)

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