Swissmem stellt Forderungen an SNB und Politik
(Foto: Swissmem)
Zürich – Die Maschinenindustrie wehrt sich gegen den Vorwurf, die Exportfirmen hätten in den letzten drei Jahren zu wenig getan, um sich auf die Frankenstärke einzustellen. Der aktuelle schockartige Margenverlust für Geschäfte im Euroraum drücke aber viele Firmen wieder in die Verlustzone.
Den Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) sei es seit der Einführung des Euro-Mindestkurses 2011 gelungen, trotz schwierigem Umfeld ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen, stellt der Branchenverband Swissmem in einer Mitteilung vom Freitag fest. Es seien auch wieder kleine Gewinne erwirtschaftet worden.
Viele Unternehmen in ihrer Existenz bedroht
Die erneute Aufwertung des Frankens nach Abschaffung der Untergrenze mache diese Anstrengungen nun zunichte und bedrohe viele Firmen, insbesondere kleinere und mittlere, in ihrer Existenz. Der Produktionsstandort Schweiz könnte laut Swissmem daher von etlichen Firmen grundsätzlich in Frage gestellt werden.
Bessere Rahmenbedingungen gefordert
Die Unternehmen würden aber alles tun, um diese schwierige Situation zu bewältigen. Um die internationale Konkurrenzfähigkeit zurückzugewinnen, brauche es aber Rückendeckung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Politik und auch der Sozialpartner. Gefordert ist laut Swissmem vor allem die Politik, die ihren Kurs ändern solle. Es müsse Schluss damit sein, den Unternehmen immer neue Regulierungen und Kosten aufzubürden, schreibt Swissmem.
Nationalbank soll am Devisenmarkt aktiv bleiben
Die SNB solle aktiv am Devisenmarkt bleiben und sicherstellen, dass sich der Frankenkurs zu den wichtigsten Währungen bald wieder in einer «vernünftigen Bandbreite» bewege. Die Währungshüter haben angekündigt, dass sie «bei Bedarf» am Devisenmarkt aktiv bleiben, um die monetären Rahmenbedingungen zu beeinflussen. (awp/mc/pg)