US-Grossbank JPMorgan schwächelt
Bankchef Jamie Dimon.
New York – Die grösste US-Bank JPMorgan schwächelt. Im vergangenen Jahr steigerte das Institut zwar seinen Überschuss um fast 22 Prozent auf 21,8 Milliarden US-Dollar, wie es am Mittwoch in New York mitteilte. Zuletzt blieb das Geldhaus aber deutlich hinter den Erwartungen zurück – die Aktie fiel nach Veröffentlichung der Zahlen vorbörslich um knapp zwei Prozent.
Im vierten Quartal sank der Gewinn von JPMorgan überraschend stark um 6,6 Prozent zum Vorjahr auf 4,93 Milliarden Dollar (4,19 Mrd. Euro). Das Ergebnis fiel damit deutlich niedriger aus als von Analysten erwartet. Grund waren ein unerwartet starker Anstieg der Rechtskosten auf 990 Millionen Dollar und eine schwache Entwicklung im Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen.
Insgesamt weniger Kosten für Rechtsstreitigkeiten
Dass die Bank im Gesamtjahr den Profit steigern konnte, lag vor allem daran, dass 2014 nicht mehr so hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten anfielen – auch wenn diese zum Jahresende wieder deutlich zulegten. 2013 hatte JPMorgan unter anderem einen 13 Milliarden Dollar teuren Vergleich mit US-Behörden wegen dubioser Hypothekendeals geschlossen.
Im Tagesgeschäft liess JPMorgan Federn. Die Erträge sackten 2014 vor allem wegen des schwachen Handelsgeschäfts im Schlussquartal um zwei Prozent auf 97,9 Milliarden Dollar ab. Bank-Chef Jamie Dimon zeigte sich trotzdem zuversichtlich für 2015: «Alle unsere Geschäftsbereiche sind sehr gut aufgestellt für langfristiges Wachstum und Erfolg», sagte er laut Pressemitteilung. (awp/mc/ps)