Eurokurs fällt auf tiefsten Stand seit Dezember 2005
Frankfurt – Der Eurokurs hat seinen Sinkflug auch am Donnerstag fortgesetzt. Ihren Tiefstand erreichte die Gemeinschaftswährung bei 1,1754 US-Dollar. Weniger hatte ein Euro zuletzt im Dezember 2005 gekostet. Am späten Nachmittag lag der Kurs bei 1,1790 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1768 (Mittwoch: 1,1831) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8498 (0,8452) Euro.
Wichtigste Triebfeder im Euro-Dollar-Handel bleibt die absehbar gegenläufige Geldpolitik der jeweiligen Notenbanken. Während sich im Euroraum eine neue Geldschwemme in Form massenhafter Wertpapierkäufe durch die EZB abzeichnet, hat die amerikanische Zentralbank Fed den Geldhahn bereits zugedreht. Zudem steuert sie auf eine erste Zinsstraffung zu. In Erwartung steigender Leitzinsen setzen Anleger bereits jetzt auf den Dollar.
Seit vergangenen Mai hat der Euro 16 Prozent an Wert verloren. Mittlerweile ist der Eurokurs sogar unter das Niveau gefallen, auf dem er bei seiner Einführung als Buchgeld im Jahr 1999 stand. Am 4. Januar 1999 hatte die EZB den Referenzkurs der neuen Währung erstmalig auf 1,1789 Dollar festgesetzt. Am Donnerstag lagen sowohl der Referenzkurs der Notenbank als auch das Verlaufstief im Handel unter diesem Startkurs.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7811 (0,7823) britische Pfund , 141,00 (141,17) japanische Yen und 1,2010 (1,2011) Schweizer Franken fest.
Euro kratzt weiter an Mindestgrenze
Gegenüber dem Franken zeigen sich die beiden Währungen am Nachmittag kaum verändert. Der US-Dollar steht aktuell bei 1,0177 CHF nach 1,0202 CHF am Mittag. Der Euro geht zu 1,2012 CHF um nach zuvor 1,2010 CHF.
Die Feinunze Gold wurde in London mit 1215,50 (1210,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32 420,00 (32 410,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)