EU-Schluss: Fester dank Dow-Rekordhoch und US-Daten
Paris – Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Dienstag mit Gewinnen in die Weihnachtsfeiertage verabschiedet. Börsianer verwiesen zur Begründung auf den Anstieg des Dow-Jones-Index auf erstmals über 18 000 Punkte sowie auf das unerwartet deutliche Wirtschaftswachstum in den USA im dritten Quartal. Der Eurostoxx 50 gewann am Ende 1,19 Prozent auf 3192,47 Punkte. Der britische FTSE 100 stieg um 0,33 Prozent auf 6598,18 Zähler. Der französische CAC 40 rückte um 1,42 Prozent auf 4314,97 Punkte vor.
In den USA war die Wirtschaft im dritten Quartal überraschend kräftig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war von Juli bis September laut einer dritten Schätzung um 5,0 Prozent gestiegen. Positive Daten kamen auch vom US-Häusermarkt, wo die Hauspreise im Oktober stärker gestiegen waren als erwartet. Zudem waren die Konsumausgaben der privaten Haushalte im November stärker nach oben geklettert als gedacht. Dagegen waren die Aufträge für langlebige Güter zuletzt überraschend gefallen und das US-Verbrauchervertrauen war weniger als zunächst ermittelt gestiegen.
Zuvor hatte die gescheiterte Wahl des griechischen Staatspräsidenten für Verunsicherung am Markt gesorgt. Der Kandidat der Regierungskoalition, der frühere EU-Kommissar Stavros Dimas, verfehlte wie bereits am 17. Dezember die notwendige Mehrheit. Scheitert auch der letzte Wahlversuch am 29. Dezember, sind vorgezogene Wahlen vorgeschrieben. Daraus könnte das Linksbündnis Syriza, welches die Sparmassnahmen der Regierungspartei Nea Demokratia ablehnt, als Sieger hervorgehen und Griechenland wieder in eine neue Krise manövrieren.
Sieger im europäischen Branchenvergleich waren die Bauwerte mit einem durchschnittlichen Kurszuwachs von 1,68 Prozent. Einziger Sektor im Minus und damit klares Schlusslicht im europäischen Branchenvergleich waren Aktien aus dem Gesundheitssektor , die um 1,04 Prozent absackten.
Unternehmensspezifische Nachrichten tröpfelten kurz vor Weihnachten nur noch spärlich ein. Novartis fielen um 1,28 Prozent, obwohl die Tochter Alcon für das Medikament Travatan zur Behandlung der Augenerkrankung Glaukom in der EU eine Zulassungserweiterung erhalten hatte. (awp/mc/pg)