CKW: Betriebsergebnis durch hohe Sonderfaktoren belastet
CKW-CEO Felix Graf. (Foto: CKW)
Luzern – Die CKW-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2013/14 trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein operativ befriedigendes Betriebsergebnis erzielt. Dieses wurde allerdings durch Sonderfaktoren auf einen EBIT von 47,1 Mio. Franken reduziert (Vorjahr 139,7 Mio. Franken). Das Unternehmensergebnis liegt bei 57,1 Mio. Franken. Der Gewinn je Aktie entspricht 9,03 Franken, wie die Energiedienstleisterin am Donnerstag mitteilt.
Im Segment Energie hat CKW aufgrund mittel- bis langfristig erwarteter tiefer Stromhandelspreise Rückstellungen und Wertberichtigungen auf Produktionsanlagen in der Höhe von 98,8 Mio. Franken vorgenommen (im Vorjahr 37,8 Mio. Franken). Dagegen konnte CKW Rückstellungen von 10,9 Mio. Franken für belastende Energiebeschaffungsverträge auflösen. Tiefere Absatzpreise sowie fallende Energiemarktpreise trugen zudem zu einem Rückgang in der Gesamtleistung bei und belasteten das Betriebsergebnis mit rund 13,0 Mio. Franken. Die bessere Verfügbarkeit der Produktionsanlagen und die damit verbundene Steigerung der Produktionsmenge verbesserte das Ergebnis um 12,0 Mio. Franken. Die gute Performance der eidgenössischen Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für Kernanlagen entlastete den Energiebeschaffungsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Mio. Franken. Schliesslich entfiel gegenüber dem Vorjahr die einmalige Aufwandsminderung von 16,8 Mio. Franken aus den Anpassungen des Vorsorgeplans. Diese Aufwandminderung hatte sich in vollem Umfang auf das Betriebsergebnis der CKW-Gruppe und anteilig auf die Segmente ausgewirkt.
Betriebsergebnis Segment Netze knapp 50% unter Vorjahr
Das Betriebsergebnis im Segment Netze liegt bei 53,4 Mio. Franken oder um 48,0 Prozent unter der Vorjahresperiode. Im Vorjahr wirkten sich Sonderfaktoren von 51,7 Mio. Franken positiv auf die Gesamtleistung und das Betriebsergebnis aus. Zu den Sonderfaktoren gehörten eine Auflösung von Rückstellungen für regulatorische Verfahren über 46,6 Mio. Franken und ein Gewinn aus der Veräusserung der CKW Grid AG an die Swissgrid AG von 5,1 Mio. Franken. Zusätzlich wurde im Vorjahr das Betriebsergebnis durch die Anpassungen des Vorsorgeplanes begünstigt.
Das Installationssegment profitierte weiterhin von einer guten Auftragslage und hohen Auslastung. Gleichzeitig konnten die Kosten für Material und Fremdleistungen reduziert werden, was das Betriebsergebnis um 0,7 Mio. Franken oder 6,4 Prozent verbesserte.
EBIT sinkt um 66,3 Prozent
Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 47,1 Mio. Franken und liegt 66,3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Die Rückstellungen und Wertberichtigungen von 98,8 Mio. Franken sind der Hauptgrund für den Rückgang.
Die CKW-Gruppe investierte im Geschäftsjahr 2013/14 rund 80 Mio. Franken in die Versorgungssicherheit und in Produktions- und Betriebsanlagen. Zudem beteiligte sie sich an einem Onshore-Windparkportfolio in Frankreich.
Weiterhin herausforderndes Marktumfeld erwartet
CKW erwartet für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein herausforderndes Marktumfeld mit hohem Margendruck. Unabhängig davon verfolge CKW zielstrebig ihre Strategie und setze auf einen starken Kundenfokus, ein stabiles Netzgeschäft und konsequentes Kostenmanagement, heisst es dazu in der Mitteilung abschliessend. (CKW/mc/ps)