EU-Schluss: Leichte Kursverluste nach Daten aus Asien und Deutschland
London – Die europäischen Börsen sind am Montag mit moderaten Kursverlusten in die neue Woche gestartet. Weitere Anzeichen einer wirtschaftlichen Entschleunigung in Asien und ein etwas enttäuschendes Wachstum der deutschen Industrieproduktion hätten den Risikoappetit der Anleger gedämpft, sagte Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets UK. Die wichtigsten Aktienindizes hätten daraufhin einen kleinen Teil ihrer jüngsten Kursgewinne wieder abgegeben.
Für den EuroStoxx-50-Index ging es zum Wochenauftakt um 0,90 Prozent auf 3247,99 Punkte runter. In der Vorwoche hatte der Leitindex der Eurozone dank eines Zwischenspurts am Freitag noch ein Plus von knapp einem Prozent erreicht. Vor dem Wochenende hatten überraschend starke Zahlen vom US-Arbeitsmarkt dem europäischen Aktienbarometer noch auf den höchsten Schlusskurs seit fünf Monaten geholfen. In Paris fiel der Cac-40-Index am Montag um 1,00 Prozent auf 4375,48 Punkte. Der Londoner Leitindex FTSE 100 verlor 1,05 Prozent auf 6672,15 Punkte.
Besonders schwer hatten es die Aktien der Bauunternehmen und Baustoffe-Hersteller, deren Branchenindex Stoxx Europe 600 Constructions & Materials mit einem Tagesminus von 2,59 Prozent den schwächsten Sektor stellte. Ein Kursrutsch von 6,24 Prozent beim Baustoffeanbieter Saint Gobain belastete die Branche. Die Franzosen wollen die Kontrolle über den Schweizer Spezialchemie-Konzern Sika übernehmen. Sika-Aktien brachen um 21,95 Prozent ein.
Mit 0,06 Prozent etwas ins Plus retteten sich unterdessen nur die Technologiewerte des Stoxx Europe 600 Technology. Tagessieger in dem Branchenindex waren die Titel des britischen Halbleiterunternehmens ARM Holdings mit einem Aufschlag von 1,74 Prozent auf 963 Pence. Im EuroStoxx-50-Index gingen die Technologiewerte Nokia und SAP etwas höher aus dem Handel. Tagessieger waren aber die Papiere der italienischen Bank Intesa Sanpaolo mit einem Aufschlag von 1,27 Prozent auf 2,554 Euro.
Bei den Aktien der Fluggesellschaft Air France-KLM ging es nach der Bekanntgabe der neuesten Verkehrszahlen um 1,87 Prozent auf 8,673 Euro runter. Die Fluggesellschaft erreichte im November zwar erneut ein leichtes Wachstum bei den Passagierzahlen, doch das Frachtgeschäft schrumpfte weiter. (awp/mc/upd/ps)