US-Schluss: Dow und S&P 500 schleichen zum nächsten Rekord
New York – In kleinen Trippelschritten von einem Hoch zum nächsten: Dieser Trend bestimmte auch am Mittwoch das Marktgeschehen an den US-Börsen. Der Leitindex Dow Jones Industrial erreichte im Handelsverlauf bei 17’924,15 Punkten erneut einen Rekord. Zum Schluss stand er 0,18 Prozent höher bei 17 912,62 Punkten, was ebenfalls eine Bestmarke war. Bereits am Dienstag hatte das Börsenbarometer zum wiederholten Male binnen kurzer Zeit historische Höchststände erreicht.
Gleiches galt für den marktbreiten S&P-500-Index , der bis auf 2076,28 Punkte kletterte und sich mit einem Plus von 0,38 Prozent bei 2074,33 Punkten verabschiedete. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 schaffte ein Plus von 0,16 Prozent auf 4312,93 Punkte.
Von Börsianern hiess es, der am Freitag erwartete, monatliche Arbeitsmarktbericht werfe bereits seine Schatten voraus. Bereits am Mittwoch hatte der Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP über eine etwas verlangsamte Beschäftigungserholung berichtet: Im November waren in der Privatwirtschaft etwas weniger Stellen geschaffen worden als von Volkswirten erwartet. Der Aufbau im Vormonat wurde jedoch nach oben revidiert, so dass in den vergangenen drei Monaten jeweils mehr als 200’000 Stellen geschaffen worden waren.
Die ADP-Daten liefern Hinweise auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag. Die Wahrscheinlichkeit, dass es hierbei zu positiven Überraschungen kommt, sei zwar etwas gesunken, doch Zweifel an einer anhaltend robusten Entwicklung der US-Konjunktur seien nicht angebracht, kommentierte Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg.
Auch die jüngsten Nachrichten aus dem Dienstleistungssektor stützten laut Wortbergs Kollegen Ralf Umlauf die positiven Wirtschaftserwartungen. Der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanerindex für den vergangenen Monat war stärker als erwartet gestiegen. Zudem hatte der endgültige Wert des vom Forschungsinstitut Markit erhobenen Einkaufsmanagerindex nur minimal unter dem zuvor ermittelten Wert gelegen.
Sowohl die ISM- als auch die Markit-Kennzahlen lagen klar über der 50-Punkte-Marke, ab der Wachstum erwartet wird. Der im Handelsverlauf vorgelegte Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed («Beige Book») hatte keinen erkennbaren Einfluss auf die Aktienkurse.
Nachrichten zu Einzelwerten gab es kaum. Mit Abercrombie & Fitch sowie J.C. Penney standen zwei Einzelhändler im Blick. Der Modehändler Abercrombie & Fitch enttäuschte mit seinem Gewinnausblick die Analysten – dennoch zogen die zuletzt gebeutelten Aktien nach einer anfänglichen Schwächephase um 3,48 Prozent an. J.C. Penney litten hingegen mit minus 2,71 Prozent unter einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs. Die US-Bank sieht nur noch begrenztes Kurspotenzial für die Titel.
Beim Displayglas-Hersteller Corning konnten sich die Anteilseigner über die angekündigte Dividendenerhöhung und ein neues Aktienrückkauf-Programm freuen: Die Papiere gewannen 2,52 Prozent. (awp/mc/upd/ps)