GDI-Disruption-Map: Diese Innovationen stehen kurz vor dem Durchbruch
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Rüschlikon – Das GDI Gottlieb Duttweiler Institute erklärt, welche Technologien demnächst abheben – und bei welchen es noch länger dauern wird. Die erstmals erstellte Disruption Map misst das Potenzial von Innovationen für den Massenmarkt.
Selbstfahrende Autos, die auf Solarenergie speichernden Strassen fahren, oder Babelfish, der mehrsprachige Echtzeit-Übersetzer: Diese Träume werden schon bald wahr. Das zeigt die neue Disruption Map des GDI Gottlieb Duttweiler Institute, die gemeinsam mit Cisco in einem Workshop mit internationalen Innovations-Experten entwickelt wurde.
Warum gerade diese Erfindungen? Weil sie technisch umsetzbar und gesellschaftlich akzeptabel sind. Die Disruption Map verdeutlicht: Innovation entsteht nicht nur im Labor, sie muss von den Menschen auch aufgenommen werden. Sie entsteht also an der Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft.
«Der Innovationsstau entsteht im Kopf»
Umgekehrt gilt: Auf Erfindungen wie In-Vitro-Fleisch, die bereits realisierbar sind, werden wir länger warten, weil die sozialen Widerstände noch zu gross sind. «Der Innovationsstau entsteht im Kopf», sagt GDI-Forschungsleiterin Karin Frick.
Technologische und soziale Umsetzbarkeit gliedern Innovationen somit in vier Bereiche:
- Weder technisch noch gesellschaftlich umsetzbar – z.B. die «Global Brain» genannte direkte Kommunikation von Hirn zu Hirn
- Die Technologie ist bereit, der Mensch noch nicht – z.B. vollständig robotisierte Unternehmen
- Technisch noch nicht machbar, sozial bereits erwünscht – z.B. menschliche Organe aus dem 3-D-Drucker
- Technisch machbar und sozial akzeptiert – bekannte Disruptionen wie z.B. das Internet
Cisco und das GDI haben auf der Karte die 33 wichtigsten Innovationen mit Potenzial zur Disruption identifiziert. Grundsätzlich funktioniert das Modell jedoch als Prognosewerkzeug für jedes Produkt und sogar für Unternehmen. Die «Disruption Map: From Innovation to Disruption» ist als Webgrafik sowie als PDF-Download zu finden unter: http://www.gdi.ch/i2d/index_de.html. (GDI/mc/ps)