G20-Gipfel befasst sich mit Themen Wachstum, Krisen und Sicherheit
Werbebanner der Gaststadt des G20-Treffens in Brisbane.
Brisbane – Die führenden Wirtschaftsmächte der Welt wollen gemeinsam Wachstum und Beschäftigung ankurbeln. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der G20 spricht auch über den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und die Ebola-Epidemie. Am Rande wird es auch um den Konflikt in der Ost-Ukraine gehen. Die Konferenz tagt Samstag und Sonntag in Brisbane.
Australien erlebt zum Schutz des Gipfels den grössten Sicherheitseinsatz seiner Geschichte in Friedenszeiten: 6000 Polizisten sowie die Armee sind im Einsatz.
Für die Gastgeber hat Wirtschaftswachstum höchste Priorität. «Eine stärkere und florierendere Weltwirtschaft ist die beste Voraussetzung, um mit Risiken fertig zu werden», sagte Finanzminister Joe Hockey am Donnerstag in Brisbane.
Sprechen Merkel und Obama mit Putin?
Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel werden unter anderem US-Präsident Barack Obama, Chinas Staatschef Xi Jinping sowie Russlands Präsident Wladimir Putin erwartet. Merkel und Obama werden vermutlich die Gelegenheit nutzen, mit Putin über die Ukraine-Krise zu beraten.
Als eine Demonstration der Stärke verlegte Russland vier Kriegsschiffe vor Australiens Küste. Die Schiffe kreuzen in internationalen Gewässern. Man beobachte die Lage, teilte das australische Verteidigungsministerium mit.
Hilfsorganisationen riefen zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen Steuerflucht auf, die Armut in vielen Ländern noch verschärfe.
Die Tagesordnung des Gipfels im Einzelnen:
- Mehr Kontrolle von Banken und Finanzmärkten sowie der Schutz der Steuerzahler bei Bankenpleiten
- Kampf gegen die gefährliche Erderwärmung, damit 2015 in Paris ein verbindliches Abkommen für den Klimaschutz geschlossen werden kann.
- Weltweit operierende Konzerne sollen gehindert werden, ganz legal im grossen Umfang Steuern zu sparen.
- Der «Brisbane Action Plan» soll in den kommenden fünf Jahren plus zwei Prozentpunkte Wachstum und Hunderttausende Jobs bringen.
- Mehr Unterstützung für westafrikanische Staaten, wo das meist tödliche Ebola-Virus wütet.
- Bilanz des alliierten Kampfes unter Führung der USA gegen die Terrormiliz IS.
(awp/mc/ps)