Schweizer könnten 5,9 Mrd sparen, wenn Sie sich für die billigste Krankenkasse entscheiden würden
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Lausanne – Das Vergleichsportal bonus.ch führte eine Umfrage durch, um zu erfahren, ab welchem Sparpotential die Versicherungsnehmer einen Krankenkassenwechsel erwägen. Diese Studie basiert auf der Gesamtheit der Krankenversicherungsprämien 2015 und der Anzahl der Offertenanfragen, die den Versicherern über die bonus.ch Plattform übermittelt wurde.
Ab einer Erhöhung von 5% der Krankenkassenprämien erwägen die Versicherungsnehmer einen Versicherungswechsel. Da dieses Jahr die Prämien der Krankenversicherungen stärker als im letzten Jahr erhöht wurden, kann man bei den Suchanfragen der Schweizer Internetnutzer auf Suchmaschinen wie Google eine volumenmässige Erhöhung um 54.5% feststellen. Seit fünf Jahren steigt und fällt dieses Volumen proportional zur Kurve der Prämienerhöhungen. Das zeigt klar, dass die Schweizer sich informieren möchten und eine Lösung bezüglich der immer höheren Gesundheitsprämien suchen.
Starke Abhängigkeit zwischen der Grund- und Zusatzversicherung
Doch zu wenige Versicherungsnehmer prüfen ihre persönliche Situation, zum Beispiel mit Hilfe eines Online-Vergleichs der Versicherungsprämien, und das auch wenn sie einen Krankenkassenwechsel erwägen. Nur 8% unter ihnen nutzen diese Möglichkeit. Ab einer Prämienerhöhung von 5% erhöht sich die Bereitschaft, die Krankenversicherung zu wechseln um 39.7%. Sie erreicht sogar 72.3% wenn die Prämienerhöhung 10% übersteigt. Warum nutzt die Mehrheit der Versicherungsnehmer nicht die Vorteile des aktuellen Wettbewerbs unter den Versicherern? Aus früheren Umfragen konnte man ersehen, dass die Hauptgründe für dieses Verhalten Kundentreue, Wahrnehmung eines besseren Kundenservice, starke Abhängigkeit zwischen der Grund- und Zusatzversicherung und, typisch schweizerisch, die Angst vor Veränderung sind.
Dennoch läge es im Interesse der Versicherungsnehmer, einen Versicherungswechsel zu erwägen. Mehr als jeder zweite Versicherungsnehmer könnte jährlich über 500 Franken sparen. Wenn sich alle Schweizer die teuerste Versicherungsvariante (traditionelles Modell mit Mindestfranchise), aber den günstigsten Versicherer ihres Kantons wählen würden, könnte man insgesamt 5.9 Milliarden Franken an Prämien einsparen, also jeder Versicherungsnehmer durchschnittlich 814 Franken. Auf der Grundlage der vorliegenden Studie und den während den letzten Jahren erfassten Daten kann man schliessen, dass zwischen sieben und neun Prozent der Versicherungsnehmer für 2015 die Krankenkasse wechseln werden. (Bonus.ch/mc/hfu)
Detaillierter Rapport: http://www.bonus.ch/RDP-20141112_DE.pdf