US-Schluss: Gewinne – US-Arbeitsdaten stützen
New York – Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag an die Vortagesgewinne angeknüpft und einheitlich im Plus geschlossen. Robuste amerikanische Arbeitsmarktdaten sowie die Aussicht auf eine weitere geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB) stützten Händlern zufolge die Kurse. Der Dow-Jones-Index gewann 0,40 Prozent auf 17 554,47 Punkte. Der umfassendere S&P-500-Index schloss 0,38 Prozent höher bei 2031,20 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,26 Prozent auf 4164,08 Punkte.
Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Zudem war der weniger schwankungsanfällige Vierwochenschnitt auf den tiefsten Stand seit April 2000 gefallen. Die EZB hatte eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik in Aussicht gestellt. Die Leitzinsen liess sie unangetastet auf ihrem Rekordtief. «Die EZB scheint für den letzten Schritt bereit zu sein, was konkret bedeutet, dass die Währungshüter im kommenden Jahr auch Staatsanleihen kaufen könnten», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Unter den Einzelwerten ragten die Papiere von Genworth Financial mit einem Kurseinbruch von mehr als 38 Prozent heraus. Der Versicherer hatte für das abgelaufene Quartal einen Rekordverlust gemeldet und einen steinigen Weg für das Unternehmen angekündigt. Auch die Titel von Qualcomm verzeichneten mit minus 8,58 Prozent massive Verluste. Der weltweit grösste Hersteller von Mobiltelefon-Chips bekommt sein China-Problem nicht in den Griff und enttäuschte die Erwartungen der Börsianer an das dritte Quartal.
Die Aktien von Tesla verteuerten sich hingegen um 4,44 Prozent. Der Hersteller von Elektroautos hatte zuletzt zwar weniger Wagen als erwartet ausgeliefert und seine Absatzprognose gekürzt. Zugleich hatte Firmengründer Elon Musk jedoch überraschend starke Umsatz- und Ergebniskennziffern präsentiert. Im Dow waren die Anteilsscheine von General Electric mit einem Plus von 2,09 Prozent Spitzenreiter. Am unteren Ende der Standardwerte-Tabelle standen American Express, die 0,91 Prozent verloren.
Nach Börsenschluss wurden noch die Ergebnisse von Walt Disney veröffentlicht. Umsatz und Ergebnis des Medienkonzerns fielen etwas höher als vom Markt prognostiziert aus. Den Disney-Aktien half dies aber zunächst nicht, denn sie fielen im nachbörslichen Handel um 1,15 Prozent. (awp/mc/upd/ps)