Tornos steigert Umsatz und Auftragseingang im 3. Quartal
Tornos-CEO Michael Hauser. (Foto: Tornos)
Moutier – Der Werkzeugmaschinenhersteller Tornos hat im dritten Quartal 2014 den Umsatz und den Auftragseingang gegenüber den tiefen Werten aus dem Vorjahr deutlich gesteigert. Der Sprung aus der Verlustzone gelang dagegen nicht. Im laufenden Jahr stellt das Unternehmen in der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER um und strebt weiterhin ein ausgeglichenes Betriebsergebnis an.
Der Umsatz von Tornos legte im Berichtsquartal um über einen Drittel auf 36,0 Mio CHF und der Auftragseingang gar um über 50% auf 46,8 Mio zu, wie es in der Mitteilung vom Dienstag heisst. Den Betriebsverlust EBIT verringerte die sich im Umbau befindende Gruppe auf 2,0 Mio nach 6,7 Mio. Unter dem Strich resultierte noch ein Minus von 1,4 Mio nach einem Reinverlust von 5,7 Mio in der Vorjahresperiode.
Mit den Zahlen zum dritten Quartal hat Tornos die Vorgaben der Analysten mit dem Umsatz und dem Auftragseingang leicht übertroffen. Der Verlust ist dagegen etwas höher als erwartet ausgefallen.
Erfolgreiche neue Produkte
Der Auftragseingang entwickle sich dank der Einführung neuer Produkte sowie auch mit den bisherigen Produkten weiterhin positiv, schreibt Tornos weiter. Erfreulich sei die Resonanz auf die aus asiatischer Produktion stammenden neuen Angebote im mittleren Preissegment gewesen. Gerade in Asien und auf der Leitmesse IMTS in Chicago hätten diese einfach zu bedienenden Maschinen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Bereits seien Bestellungen in «erfreulichem» Ausmass erfolgt. Zudem sei das Interesse an diesen Produkten zum Quartalsende hin auch in Europa rege gewesen.
Aber auch Produkte aus der Schweiz, wie der in Moutier gefertigte Mehrspindler etwa, seien weiterhin stark nachgefragt. Tornos verfolge weiterhin das Ziel, einen deutlich höheren Fertigungsanteil auszulagern, um die Flexibilität bei Nachfrageschwankungen zu erhöhen. Der Aufbau eines breiten Netzes von Zulieferern beanspruche allerdings mehr Zeit als ursprünglich vorgesehen, heisst es.
Weiter ausgeglichener Ebit angestrebt
In den ersten neun Monaten resultierte ein um 23% auf 126 Mio CHF höherer Umsatz und der Auftragseingang stieg um 29% auf 149 Mio in die Höhe. Per Ende September wuchs der Auftragsbestand auf 51,8 Mio CHF, was einer Reichweite bis in das zweite Quartal 2015 entspreche. Dagegen bleibt der EBIT mit -0,83 nach -15,2 Mio im Vorjahr knapp in der Verlustzone und der Reinverlust wird für die Monate Januar bis September mit 0,82 (VJ Verlust 17,6) Mio ausgewiesen. Im laufenden Jahr strebt Tornos weiterhin ein ausgeglichenes Betriebsergebnis an, sowohl gemäss IFRS als auch nach Swiss GAAP FER.
Wechsel auf Swiss GAAP FER
Tornos wird nämlich in der Rechnungslegung im laufenden Jahr von IFRS auf Swiss GAAP FER wechseln. Dieser Standard sei für mittelgrosse Unternehmen mit weniger Komplexität und Kosten verbunden. Eine transparente Berichterstattung nach dem «true and fair view»-Prinzip sei aber mit Swiss GAAP FER weiterhin sichergestellt, versichert Tornos.
Auf das Betriebsergebnis werde die Umstellung einen positiven Einfluss in Höhe von rund 2,2 Mio CHF haben und die Bilanz werde sich gegenüber dem Halbjahr um aktivierte Entwicklungskosten und aktivierte latente Steuern von gesamthaft rund 7,1 Mio CHF verkürzen. Zudem werde sie um Vorsorgeverpflichtungen von rund 21,0 Mio entlastet. Tornos wird den Geschäftsbericht 2014 mit einer Überleitungsrechnung ergänzen.
Im Zuge des Wechsels in der Rechnungslegung wird Tornos an der Börse SIX Swiss Exchange auch vom Main Standard in den Domestic Standard übersiedeln. Der erste Handelstag im neuen Segment wird der 24. November sein. (awp/mc/pg)