Verfügbares Einkommen der Haushalte 7112 Franken pro Monat
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Neuenburg – Im Jahr 2012 betrug das durchschnittliche verfügbare Einkommen der Privathaushalte der Schweiz 7112 Franken pro Monat. Vom verfügbaren Einkommen wird ein grosser Teil für den Konsum eingesetzt: So bildeten die Ausgaben für Wohnen und Energie mit rund 1500 Franken den wichtigsten Posten im Haushaltsbudget. Das zeigen die Resultate der Haushaltsbudgeterhebung 2012 des Bundesamtes für Statistik.
Das verfügbare Haushaltseinkommen wird durch Abzug der obligatorischen Ausgaben vom Bruttoeinkommen errechnet und betrug 2012 durchschnittlich 7112 Franken pro Monat. Mit eingerechnet werden sämtliche Einkommen eines Haushalts. Dazu gehören nebst den monatlich ausbezahlten Löhnen und Zulagen auch die jährlichen Zahlungen wie zum Beispiel der 13. Monatslohn. Auch alle erhaltenen Renten, Sozialleistungen und Überweisungen von anderen Haushalten sowie Vermögenserträge wie Zinsen und Dividenden werden dazugerechnet.
Berücksichtigt werden zudem die Einkommen aller Haushaltsmitglieder. Das Haushaltseinkommen hängt somit stark von der Haushaltszusammensetzung ab. So ist das Einkommensniveau von Einpersonenhaushalten oft tiefer als dasjenige von Mehrpersonenhaushalten, bei denen auch mehrere Personen zum Haushaltseinkommen beitragen können. Die Einkommensverteilung ist nicht symmetrisch. 2012 wiesen 60 Prozent aller Haushalte ein verfügbares Einkommen auf, das unter dem Mittelwert lag.
Die Zusammensetzung des Haushaltseinkommens
Die Resultate zeigen, dass die Erwerbseinkommen auch 2012 den wichtigsten Pfeiler auf der Einkommensseite des Haushaltsbudgets bildeten. Sie machten 75,3 Prozent des Bruttoeinkommens aus. Die Renten und Sozialleistungen stellten mit durchschnittlich 18,4 Prozent die zweitwichtigste Quelle der Haushaltseinkommen dar.
Die Vermögenseinkommen spielten 2012 für einen grossen Teil der Haushalte nur eine untergeordnete Rolle (im Mittel 4,9% des Bruttoeinkommens). Nur bei jedem siebten Haushalt machte dieser Anteil mehr als 5 Prozent des Bruttoeinkommens aus.
Die Überweisungen von anderen Privathaushalten (wie zum Beispiel Alimentenzahlungen) trugen im Durchschnitt 1,3 Prozent zum Bruttoeinkommen bei. Für einen von vierzig Haushalten stellen diese über ein Viertel des Bruttoeinkommens dar. Diese Einkommenssituation zeigt sich vor allem bei Alleinerziehenden.
Die obligatorischen Ausgaben
Die obligatorischen Ausgaben betrugen 2012 rund 2950 Franken pro Monat oder 29,3 Prozent des Bruttoeinkommens. Bei den obligatorischen Ausgaben bildeten die Steuern mit durchschnittlich rund 12,3 Prozent des Bruttoeinkommens den wichtigsten Posten, das entspricht durchschnittlich 1234 Franken pro Monat.
Zu den obligatorischen Ausgaben zählen auch die Sozialversicherungsbeiträge (rund 10% des Bruttoeinkommens) wie zum Beispiel die AHV- und Pensionskassenbeiträge, die obligatorischen Krankenkassenprämien (5,5%) sowie die monetären Transferausgaben an andere Haushalte (1,7%).
Die Konsumausgaben
Das verfügbare Einkommen wird vor allem für den Konsum von Waren und Dienstleistungen verwendet (54,8% des Bruttoeinkommens). Dabei schlugen die Ausgaben für Wohnen und Energie im Jahr 2012 mit rund 1500 Franken oder 14,9 Prozent des Bruttoeinkommens im Haushaltsbudget zu Buche.
Weitere wichtige Konsum-Ausgabenposten waren der Verkehr mit 8,0 Prozent, die Unterhaltung, Erholung und Kultur mit 6,4 Prozent, die Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke (6,3%) sowie die Gast- und Beherbergungsstätten (5,4%).
Nicht zu den Konsumausgaben gerechnet, aber auch aus dem verfügbaren Einkommen bezahlt, werden die Prämien für die Krankenkassen-Zusatzversicherungen sowie für die übrigen Versicherungen. 2012 benötigten die Haushalte hierfür insgesamt 3,6 Prozent des Bruttoeinkommens.
Was bleibt übrig?
Nach allen Ausgaben blieb den privaten Haushalten 2012 ein durchschnittlicher Betrag von 1318 Franken pro Monat oder 13,1 Prozent des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig. Bei den Haushalten der untersten Einkommensklasse (mit weniger als 5000 Franken Bruttoeinkommen) blieb im Durchschnitt kein Sparbetrag übrig. Diese Haushalte gaben mehr Geld aus, als sie einnahmen. Dies steht nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem verhältnismässig hohen Anteil von Rentnerhaushalten (57%) in dieser Klasse, bei denen der Vermögensverzehr einen Teil des Haushaltsbudgets finanziert. (BFS/mc/ps)