Konzernumbau und Kartellstrafe ziehen TNT Express in Verlustzone

Konzernumbau und Kartellstrafe ziehen TNT Express in Verlustzone

Amsterdam – Der Logistikkonzern TNT Express ist wegen hoher Sanierungskosten und einer drohenden Kartellstrafe im Sommer tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Minus von 55 Millionen Euro nach einem Gewinn von 6 Millionen ein Jahr zuvor, wie der niederländische Konkurrent der Deutschen Post DHL am Montag in Amsterdam mitteilte. Jetzt sollen 185 Millionen Euro in den Ausbau des Logistiknetzes fliessen, um TNT fit für die Zukunft zu machen. Auf dem Heimatkontinent kämpft der Konzern mit der schwächelnden Konjunktur.

Es sei im Sommer für TNT eigentlich besser gelaufen als im Vorjahr, betonte Unternehmenschef Tex Gunning. Obwohl der Quartalsumsatz um zwei Prozent auf gut 1,6 Milliarden Euro zurückging, warf das laufende Geschäft mehr Gewinn ab. Um Sondereffekte bereinigt, stieg das operative Ergebnis um 28 Prozent auf 50 Millionen Euro. Die Sonderbelastungen zehrten die Verbesserung allerdings mehr als auf: Der Konzernumbau kostete von Juli bis September 47 Millionen Euro, für eine drohende Kartellstrafe in Frankreich legte das Unternehmen 50 Millionen Euro zur Seite. (awp/mc/ps)

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