Entwickelt sich FAIR POWER zum AppStore der Energiebranche?
Marco Rüegg. (Foto: FAIR POWER)
Frauenfeld – Der Gründer der GEMP AG und Erfinder der Marke FAIR POWER, Marco Rüegg* (40), setzt beim Vertrieb von Grünstrom auf die lokale Verankerung mit einem bestehenden Beziehungsnetz und die Integration in Produkte und Dienstleistungen. Um den Markt für nachhaltigen und umweltfreundlichen Strom zu entwickeln, müssen neue kundenfreundliche Modelle etabliert werden, ist sich der Marketingspezialist und Ingenieur sicher. Weil Strom nicht sichtbar ist, sei das Vertrauen in die Ansprechpartner, in die Marke und das gesamte System extrem wichtig.
Die ehrliche Aufklärung der Stromkonsumenten im Gespräch
„Es macht ökologisch wie ökonomisch keinen Sinn, wenn wir von Frauenfeld in die ganze Schweiz reisen um Interessenten über unsere Geschäftsmodelle und Lösungen aufzuklären“, meint Rüegg. Der Thurgauer Unternehmer und FDP Energiepolitiker hat sich kein einfaches Business ausgesucht. Die Stromkonzerne haben mit sinkenden Margen zu kämpfen, die Energiewende ist europaweit ins Stocken geraten und es wird mehr CO2 produziert als je zuvor. Genau deshalb brauche es engagierte Personen und Firmen, die Stromkonsumenten in Ihrem Umfeld aufklären und FAIR POWER als das unabhängige, innovative und treibende System für die Energiewende positionieren.
Das Vertriebsmodell nach den Vorbildern der Software-Branche
Rüegg war jahrelang im Vertrieb und Marketing von erklärungsbedürftigen Software-Lösungen tätig. Er will nun für den Vertrieb von FAIR POWER ähnliche Strukturen schaffen wie Apple, Microsoft, IBM und Co. „Software wird in den internationalen Centern entwickelt und von Kommunikations-Profis beworben. Die Produkt- und Unternehmensmarken werden im Mutterhaus aufgebaut und sind in der ganzen Welt gleich. Der individuelle Nutzen von Software-Lösungen und das Markenvertrauen werden jedoch durch die Partner vor Ort geschaffen. In dem sie die Kunden mit ihren spezifischen Prozessen verstehen und die Software-Produkte in die Unternehmenslandschaft und –kultur integrieren“, erläutert Rüegg die Ähnlichkeiten zu FAIR POWER.
Die Suche nach aktiven Resellern in der ganzen Schweiz
Wer die Philosophie und den Nutzen von FAIR POWER versteht, ist in der Lage Interessenten zu beraten und FAIR POWER Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Die Produkte können zum Beispiel ein bestehendes Angebot eines Energieversorgungsunternehmens (z.B. Gemeinde-, Stadtwerk) sinnvoll ergänzen oder für Firmen der Solar- und Elektrobranche ein zusätzliches Einkommen generieren. „Es macht Sinn, dass Hausbesitzer mit eigener Solarstromanlage den übrigbleibenden Strombezug vom Netz mit FAIR POWER ökologisieren“, kommentiert Rüegg die Chancen für die Solarbranche. GEMP führt jährlich zwei Reseller-Tagungen durch, die erste bereits Ende Oktober 2014.
Die Schaffung eines umfassenden FAIR POWER Systems mit Vorteilen für alle Beteiligten
Nebst der gesamten Abwicklung der Herkunftsnachweise (HKN) und von Bestellungen, kümmert sich GEMP um das Produktmanagement, die Produktzertifizierungen, den Fachsupport, die Lieferantenpflege, die Bereitstellung von Software-Tools und den Aufbau der Marke FAIR POWER. „Unsere Reseller und Partner können FAIR POWER in ihre Produkte und Dienstleistungen integrieren und die Energiewende beschleunigen“, so Rüegg. Ein Smartphone kann für nur 30 Rappen ein Jahr lang jeden Tag eine Stunde mit zertifiziertem FAIR POWER Solarstrom geladen werden. Es braucht neue Denkmuster und Integrationsansätze für die Energiewende. Hier sieht der Marketingfachmann ein grosses Potenzial für FAIR POWER Reseller. Die Entwicklung eines AppStores für die Energiebranche wird derzeit bei GEMP und seinen Partnerunternehmen geprüft. (FAIR POWER/mc)
* Marco Rüegg ist Gründer und Geschäftsleiter der GEMP AG. Er ist u.a. Mitglied der Fachkommission Energie- und Umweltpolitik der FDP.Die Liberalen Schweiz und der Fokusgruppe Stromversorgung beim Verband Swisscleantech.