UBS-Aktien nach positiven Indikationen zum Drittquartalsergebnis im Plus
UBS-Hauptsitz an der Zürcher Bahnhofstrasse. (Foto: UBS)
Zürich – Die Aktien der UBS sind am Donnerstag nach Veröffentlichung des Prospektes zur Umtauschofferte mit höheren Kursen gehandelt worden. iPositiv auf den Kurs dürften sich wohl besonders dabei gemachte Angaben zu den Geschäftszahlen per Ende August ausgewirkt haben, meinen Marktbeobachter. Die im Zusammenhang mit der Umtauschofferte angekündigte Sonderdividende war hingegen bereits bekannt.
Die UBS-Aktien notieren zum Börsenschluss 0,2% im Plus bei 16,73 Franken, nachdem die Papiere zwischenzeitlich über 1 % im Plus gelegen hatten.
ZKB-Analyst Andreas Brun geht davon aus, dass die ersten Indikatoren zum Reingewinn des dritten Quartals 2014 vom Markt positiv aufgenommen werden. Nach dem bekannt wurde, dass die Veränderung der Gewinnreserven zwischen dem 30. Juni (Ende zweites Quartal 2014) und 31. August 731 Mio CHF beträgt, darf mit einem deutliche höheren Reingewinn der ersten zwei Monate des dritten Quartals gerechnet werden. Erste Bloomberg-Schätzungen gehen von einem Gewinn von 713 Mio CHF aus, gegenüber 577 Mio CHF im Vorjahresquartal.
Sonderdividende erwartet worden
Die zusätzliche Ausschüttung einer Sonderdividende von 0,25 CHF stellt für Brun keine positive Überraschung dar, da diese bereits zu einem früheren Zeitpunkt bekannt gemacht wurde. Er sieht dies bereits im aktuellen Kurs eskomptiert. Solange die Kernkapitalquote über 13% liege, dürfe 2014 mit einer Auszahlung von 50% des Reingewinns gerechnet werden, womit er insgesamt mit einer Dividende je Aktie von 0,75 CHF rechne, so Brun.
Jon Cox, Analyst von Kepler Cheuvreux, streicht heraus, dass sich mit der neuen Rechtsstruktur im Zusammenhang mit den schweizerischen «Too big to fail»-Bestimmungen für die UBS die Bedingungen bei den regulatorischen Behörden verbessert haben. Namentlich dürften der UBS bessere Bedingungen bezüglich der Kapitalquote gewährt werden, womit die UBS auch rechne. Deshalb werde die UBS auch die Sonderdividende von 0,25 CHF auszahlen, so Cox. Aber auch er betont, dass dies bereits bekannt war bereits in seinen Schätzungen enthalten ist. Zur Berechnungen des Quartalsgewinn durch Bloomberg meint Cox, dass das dritte Quartal aufgrund der ausstehenden Rechtsstreitigkeiten trotzdem enttäuschend ausfallen könnte. Auch die Finanzziele der Bank für 2015 hält er vor dem Hintergrund der Rechtsstreitigkeiten für «unrealistisch». (awp/mc/ps)